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- Technische Details
zu alten
- Walzen-Spieldosen
1796
- 1900
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- Zweite
Seite
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meisten Fotos lassen sich
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- Hersteller
Walzen- Zylinder-
Spieldosen
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- Ami Rivenc (Genf)
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- Langsdorff (Genf)
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- Baker-Troll (Genf)
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- Lassueur, Auguste (Sainte
Croix)
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- Bendon, George (Genf)
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- LeCoultre & Riviere (Genf)
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- BH Abrahams - BHA (Sainte
Croix)
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- LeCoultre Freres (Genf)
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- Bremond, BA (Genf)
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- Mermod Frères (Sainte Croix)
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- Conchon & Cie (Genf)
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- Mojon Manger (Genf)
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- Cuendet, Abraham-Louis (L´Auberson)
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- Nicole Frères (Genf)
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- Dawkins (Genf)
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- Olbrich Anton + Josef (Wien)
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- Ducommun Girod (Neuchâtel, später
Genf)
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- Paillard (Sainte Croix)
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- George Baker & Co (Genf)
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- PVF (Sainte Croix)
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- Greiner (Genf)
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- Reuge Sainte Croix (Schweiz)
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- Grosclaude (Genf)
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- Rzebitschek (Prag)
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- Heller, Johann Heinrich (Bern)
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- Soulale, Andre (Paris)
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- Jérémie Recordon (Sainte Croix)
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- Thorens, Hermann (Sainte Croix)
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- Junod, Samuel + Arthur
(Sainte Croix)
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- Troll, Samuel (Genf)
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- Karrer (Genf)
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- Ullman, Charles (Schweiz)
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- L' Epée Schweiz (Sainte Suzanne/Frankreich)
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- Vidoudez, Henri (Sainte Croix)
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- Lador SA (Sainte Croix)
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- Willenbacher & Rzebitschek
(Prag)
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Anordnung
der Stahlzungen / Tonfedern / Tonzinken / Lamellen
Bei
den ersten Spieldosen setzte man die einzelnen Stahlzungen nebeneinander
auf eine Platine.
Später wurden mehrere Tonfedern jeweils zu einzelnen
Kammabschnitten
zusammengesetzt.
Bereits
um das Jahr 1814 fertigte der Hersteller Lecoultre den Tonkamm aus einem Stück
an.
Dieser Stahlkamm erleichterte die Montage. Außerdem ließ
sich so ein reinerer und kräftigerer Ton erreichen.
Der Kamm
aus einem einzigen Materialstück gefertigt, setzte sich nach dem Jahre 1830 durch.
- Bild 01
- Tonfeder
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- a
= Dämpferfeder
- b
= Befestigungsstift für Feder a
- c =
Zusatzgewicht für einen
- tieferen
Ton
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Zusatzgewichte
Mit
zunehmend tieferem Ton vergrößerte sich die Länge der Stahlzungen.
Für
Baßtöne ergaben sich so unhandlich lange Tonfedern, sodass man
die Spielwerke in sehr großen Kästen hätte unterbringen müssen.
Abhilfe war das Anlöten von genau
berechneten Bleigewichten unter den Zinken der tieferen Töne.
Damit ließ sich die Zinkenlänge bedeutend verkürzen. Siehe Bild 01
Dämpfer
- Ein sehr wichtiges und oft unterschätztes Detail !
War
während des regulären Spiels eine Stahlzunge von einem Stift abgeglitten,
so führte diese bestimmungsgemäß ihre Schwingungen aus. Nun konnte
es bei zwei aufeinanderfolgenden gleichen Noten (=Stifte auf
der Walze) vorkommen, dass sich kurz nach dem ersten Stift
ein zweiter Stift der noch schwingenden Stahlzunge näherte.
Beim
diesem sehr schnellen Zusammentreffen von schwingender Stahlzunge und Stift kam es dann
zu einem unangenehmen kratzenden, schnarrenden Geräusch (!)
Dieses
unangenehme Kratzgeräusch ließ sich vermeiden, wenn man bei
Annäherung des zweiten Stiftes an die noch schwingendeStahlzunge
diese erst einmal auf sanfte Weise stillsetzte.
Dazu
diente der sog. Dämpfer. Siehe
Bild 01a+b oben Dieser bestand in der Regel aus sehr
feinem und biegsamen flachen Federstahl den man
in eine
Bohrung an der Unterseite der Zinke einsetzte und mit einem
konischen Stift sicherte.
Bei
den ganz frühen Walzenspielwerken - insbesondere die kleineren -
wurden tatsächlich Gänse- Hühnerfederchen als Dämpfer benutzt.
Später, und bei den größeren Geräten sowieso, kamen die
beschriebenen Stahlfedern zum Einsatz. Diese nutzten sich nicht
so schnell ab wie die empfindlichen Gänsefedern. In neueren
Dosen des 20. Jh. wurde der Federstahl wiederum durch dünne
Plasikstreifen ersetzt.
Ohne diese Dämpferfedern könnte keine Walzenspieldose richtig
funkionieren. Bei vielen alten Spieldosen sind diese
Dämpfer oft abgefallen oder dejustiert.
Das führt bei sehr vielen
Spieldosen zu dem bekannten quietschen, klirren und zirpen beim
Abspielen. Die meisten Bastler unterschätzen es völlig welches
Geschick notwendig ist hier eine gekonnte Reparatur durchzuführen
(!)
- Fotos
der Unterseite eines Tonkamms
- mit
Dämpferfedern und Bassgewichten
-
Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern
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Dämpfungsvorgang im Detail
Nach
folgendem Bild 02 rutscht die Zinke a gerade vom Stift
b ab und führt dann Schwingungen aus.
Es nähert sich nun der
Stift c der schwingenden Zinke und berührt schließlich die Dämpferfeder.
Der Dämpfungsvorgang setzt nun ein, wobei die Dämpferfeder gebogen
wird. Der Schwingungsvorgang ist zur Ruhe gekommen.
Der
Stift c hebt die Zinke mehr und mehr an, so daß diese wieder
abrutscht und ein zweites Mal Schwingungen ausführt.
- Bild 02
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- Dämpfungsvorgang
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- a
= Tonfeder
- b,
c
= Stifte der Walze
- d =
Dämperfeder
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- 1
Tonfeder rutscht von Stift b ab.
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- 2
Tonfeder führt freie Schwingung aus.
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- 3
Der Stift c berührt die Dämpferfeder
- Dämpfung
beginnt.
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- 4
Ende des Dämpfungsvorgangs.
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- 5
Der Stift c hebt die Tonfeder an, bis sie wieder
abrutscht.
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Die
Zinken für die hohen Töne konnten ohnehin nur sehr kurze Schwingungen
ausführen, so dass hierfür keine Dämpfer nötig waren. Oft hatten nur
drei Viertel aller Tonfedern (Zinken) einen Dämpfer.
Die Dämpfer mit einer Drahtfeder
(Stahlfeder)
kamen um das Jahr 1815 auf.
Bei
den winzigen Zinken von Miniaturspieldosen war das Anbringen
von Bohrungen für das Einstecken von Dämpferfedern, die hier
außerordentlich dünn sein mußten, kaum möglich.
Man schnitt
daher kleine Streifen aus Geflügelfedern aus und befestigte
diese mit Siegellack an der Unterseite der Zinken.
Siehe Bild
03
- Bild 03
- Dämpfung einer Tonfeder in einer WALZEN
Spieldose
mit einem Streifen einer Gänse-
bzw. Hühner Feder
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- a
= Tonfeder
- b
= Streifen einer Gänse- oder Hühnerfeder
- c =
Siegellack zum Befestigen des Federstreifens
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- Darstellung
einer Tonfeder für Walzenspieldosen
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Windflügelregler
/ Fliehkraftregler
Damit
sich die aufgezogene Antriebsfeder nur langsam entspannt, und
die Umdrehung des Zylinders vor allem gleichmäßig erfolgen kann, ist ein sogenannter
Windflügelregler
nötig.
Die erwünschte Hemmung geschieht hier über den Luftwiderstand.
Über ein Getriebe wird der Windflügelregler in einem sehr hohen Drehzahlbereich
betrieben.
In
jede Walzen- und Plattenspieldose wurde dieser Windflügelregler
- auch als Fliehkraftregler oder Drehzahlbremse bezeichnet -
eingebaut.
Es ist eines der wichtigsten Bauteile einer Spieluhr überhaupt
(!)
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Man unterscheidet zwischen starren
aber manuell verstellbaren, und sich automatisch verstellbaren
Windflügeln !
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- Meistens
kommen Windflügel zum Einsatz welche zwar
starr befestigt sind, sich aber manuell per Hand in ihrem
Winkelgrad verändert lassen. Dadurch wird mehr oder
weniger Windwiderstand erzeugt (!)
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- Die sich
automatisch
verstellbaren Windflügel werden durch Zugfedern in ihrer Lage gehalten,
welche im Gleichgewicht mit der bei der Drehung auftretenden Fliehkraft
stehen.
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- Während
der Drehbewegung werden die fest mit den Hebelarmen verbundenen
Windflügel durch die Fliehkraft entgegen der Federwirkung automatisch nach
außen gedrückt.
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- Starr
befestigte Flügel,
- aber manuell verstellbar.
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- Typischer
Fliehkraftregler einer
- Walzenspieldose
um
1880.
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- Zum
Vergrößern bitte
- auf
das Bild klicken
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Ist
die Hauptantriebsfeder nach dem Aufziehen zunächst stark gespannt,
so daß sie die Stiftwalze in eine sehr schnelle Umdrehung bringen
möchte, so sind die Windflügel stark auseinandergezogen. Der
dann hohe Luftwiderstand liefert eine starke Bremswirkung, so
daß die Stiftwalze nun nicht wesentlich schneller umläuft als
bei schon stark entspannter Aufzugsfeder.
Spielesteller
Die
Stiftwalzen können in mehreren Stiftreihen mit 4 bis 12 Melodien
besteckt sein. Zum Wechseln der Melodie ist die Walze in Längsrichtung
zu verschieben. Dazu dient der Spielsteller. Siehe Bild 04.
- Bild 04
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- Spielsteller einer
- Walzenspieldose.
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- Buchstaben
sind im
- Text
erklärt.
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Auf
einem Zahnrad a, welches mit der Stiftwalze kraftschlüssig verbunden
ist, befindet sich hier ein drehbares Zackenrad b mit einer
umlaufenden stufenweise abfallenden Ebene c.
Die
auf der Welle verschiebbar angebrachte Stiftwalze d wird durch
Federkraft mit ihrem Stift e gegen die schiefe Ebene gedrückt.
Steht nun die auf dem Stellhebel f angebrachte Spitze mit dem
Zackenrad in Eingriff. So wird die Stiftwalze bei ihrem Umlauf
entgegen dem Uhrzeigersinn um eine Stiftreihe weitergeschoben.
Die Spitze g läßt sich aber auch durch Drehen des Hebels f um
den Drehpunkt h außer Eingriff mit dem Zackenrad bringen. Dann
wird immer nur die gleiche Melodie wiedergegeben.
Spielesteller mit Liedwahleinrichtung
Neben
der normalen Möglichkeit mittels eines einfachen Hebels - entweder
immer das gleiche Lied zu wiederholen - oder alle Lieder auf
der Walze nacheinander abzuspielen, gibt es bei einigen Spieldosen
die raffinierte Möglichkeit ein bestimmtes Lied auf der Walze
vorher auszuwählen, und nur dieses abzuspielen.
- Zum
Vergrößern bitte
- auf
das Bild klicken
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- Rändelschraube in
der Mitte mit Zeiger. Links herum drehbar.
- Zeiger einstellbar auf Musiktitel
- 1 bis 6
auf der Skala.
- Darunter Umschalter Spielsteller change/repeat.
- Liedtitel werden
nacheinander
- forlaufend gespielt oder ein Lied
- wird ständig
wiederholt.
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- Informatives
Foto
- Zum
Vergrößern auf das Bild klicken
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- Wichtige
Teile einer Walzenspieldose
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Datierungstabelle zu alten Walzenspieluhren
nach technischen Merkmalen
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Gesamtanordnung
Im
folgenden Bild 05 ist die Gesamtanordnung einer Walzenspieldose
wiedergegeben. Die Antriebskraft der im Federgehäuse a liegenden
Feder überträgt sich hier über die Welle der Stiftwalze b und
das Getriebe c auf den Windflügelregler d, der über das Schneckenrad
e und die Schnecke f an das Getriebe angeschlossen ist.
- Bild
05
- Werk einer Walzenspieldose
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- a
= Aufzugsfeder b = Stiftwalze
c
= Getriebe d = Windflügel e = Schneckenrad
f = Schnecke
- g
= Vierkant für Aufzugschlüssel h = Tonkamm
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Bei
der Aufsicht einer Spieldose in Bild 06 drückt die Feder
a die Stiftwalze b über den Stift c gegen die schiefe Ebene
(Schnecke) des Zackenrades d, das die Weiterschaltung auf andere
Stiftreihen übernimmt.
Mit dem Stellhebel e der um die Achse
f drehbar ist, kann man die Weiterschaltung programmieren. Der
Mitnehmerstift g überträgt das Drehmoment von der Stiftwalze
auf das Zahnrad h.
Der
Ratschenhebel i dient hier zum Aufziehen der Antriebsfeder im
Gehäuse j. Dabei greift die Klinke k in das Zackenrad (Schaltrad)
l ein und dreht damit die Aufzugswelle weiter.
- Bild
06
- Aufsicht -
Werk einer Walzenspieldose
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- a
= Schraubenfeder b = Stiftwalze c
= Anschlagstift
- d
= schiefe Ebene (Schnecke) dient zum Längsverschieben
der Stiftwalze
- e = Stellhebel
f
= Achse des Stellhebels g = Mitnehmerstift
h = Zahnrad I = Ratschenhebel
- j
= Federgehäuse mit Feder k = Klinke l
= Zackenrad m = Malteserkreuz
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Nach
einer Umdrehung wird die Stiftwalze stets selbsttätig stillgesetzt.
Dazu dient der in Bild 07 wiedergegebene Einrasthebel a. Die Feder
b drückt dabei den Zapfen c des Hebels a gegen die Scheibe d.
Fällt der Einraststift c beim Ablauf der Walze in die Aussparung e,
so dreht sich der Einrasthebel ein wenig im Uhrzeigersinn. Dabei
blockiert die Kante f das Umlaufen des Hebels g, der an der
Windfangwelle befestigt ist.
- Bild
07
- Abstell-
- vorrichtung
-
- a
= Einrasthebel
- b
= Feder
- c
= Einraststift
- d
= Scheibe
- e
= Einrastöffnung
- f
= Einfallhaken
- g
= Stift, auf der Windfangwelle
- befestigt
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Stiftwalzen
Ursprünglich
sah man für die Stiftwalzen ein dünnes Messingrohr vor. Nach
dem Markieren wurden die einzelnen Stiftlöcher gebohrt und die
Stifte im sog. Preßsitz eingesetzt.
Um das Jahr 1815 ließ
sich feststellen, daß ein Ausfüllen des Innenraums mit einer
Art
"Zementmasse" günstiger war. Diese bestand aus Harz, Teer und Steinstaub.
Mit dieser
"Zementmasse" konnten die Stifte gegen Herausfallen gesichert
werden. Auch erhielt die Spieldose wegen der größeren Masse
(höheres Gewicht) dadurch einen volleren Klang.
Austauschbare
Walzen
Um
das Jahr 1850 brachte man Spieldosen heraus, deren Walzen sich
von Hand austauschen ließen. Diese Walzen wurden gesondert für
eine bestimmte Spieldose angefertigt und mit dieser auch geliefert.
Eine Austauschbarkeit mit den Walzen anderer Spieldosen war
nicht gegeben.
Der Hersteller
Mermod-Fréres legte schließlich Wert darauf, daß man die Walzen in allen Spieldosen
derselben Bauart abspielen konnte. Walzenspieldosen mit wechselbaren
Walzen sind äußerst selten ! Siehe Bild 08.
- Bild
08
- Austausch-
- bare
- Stiftwalze.
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- Hersteller:
- Mermod
Fréres
- Ste.
Croix (Schweiz)
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Harmonium-Spieldosen
Eine
weitere Zusatzeinrichtung der Spieldose war ein kleines Harmonium
mit Zungenstimmen.
Beispiel
einer Paillard-Spieldose mit Harmonium
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- 6
Musiktitel gestiftet. 7
Glocken
- Harmonium
voix célestes mit 16 Zungen
- 72x44
cm Höhe 29 cm - Um
1880
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- Über eine kleine Kurbel trieb hier die Hauptfeder
zusätzlich einen Schöpfbalg an, der den Druckwind für die Zungenstimmen
bereitstellte.
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- Das kleine Harmoniumwerk
"voix célestes
= himmlische Stimmen" genannt,
lag hier in der Walzenmitte.
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- Neben den Stiften waren auf der Stiftwalze in diesem Bereich
auch Brücken vorhanden, da der Ton beliebig lange angehalten
werden mußte.
- Siehe Bild 09.
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- Bild
09
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- Harmoniumteil
- einer Orchester-
- spieldose.
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- Buchstaben
sind
- im
Text erkärt.
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Bild
09 gibt eines der vorkommenden Funktionsprinzipien wieder. Die
Ventile konnten auch über der Windlade angeordnet sein. Der
Clavishebel a drückt hier über den Stecher b die Ventilklappe
c nieder, die der Druckluft einen Weg durch die Tonzunge d öffnet.
Bei großen Spieldosen läßt sich über einen Hebel das kleine
Harmonium auch ganz abstellen.
Darüber
hinaus gibt es einige wenige Spieldosen mit einem kleinen Flötenwerk
anstelle des Harmoniums. Nicht selten ersetzte man dabei lange
Bassflöten mit " durchschlagenden" Zungen.
Mit
diesen Zusatzwerken suchte man ein kleines Orchester zu verwirklichen.
Man spricht daher auch von Orchester-Spieldosen.
- Automatophone
Kabinett
- Berliner Stadtmuseum (Märkisches
Museum)
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- Das Stadtmuseum
Berlin (Märkisches Museum) unmittelbar am Spreeufer
gelegen, beherbergt
stille Zeugen der Berliner Geschichte. Ein Höhepunkt sind
die mechanischen Musikinstrumente welche in diesem Video vorgeführt werden.
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- Dauer:
12:40
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- Das
Berliner Stadtmuseum / Märkisches Museum schließt
am 30.12.2022 für einige Jahre wg. Umbauarbeiten.
Voraussichtlich
ab Frühjahr 2023 ? werden die mechanischen Musikinstrumente dann
im Museum Pankow in Berlin wieder präsentiert
!
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- Mechanische
Musikinstrumente
- sehr gut erklärt in Sprache,
Wort und Bild.
- Quelle:
Internetseite des Stadtmuseum Berlin
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Die
Herstellung einer Walzen-Spieluhr in Japan in heutiger
Zeit
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- Die
"Zeitschrift für Instrumentenbau"
war von
- 1880 - 1943
das führende gedruckte
- Medium
zu Mechanischen Musikinstrumenten.
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Sie können hier
alles nachlesen
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YouTube Video
- Die Herstellung
einer
- Walzenspieldose
in heutiger Zeit
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