-
-
|
- Insbesondere
die mechanische
- Tonerzeugung
der Vogelstimmen,
- welche
den Originalen sehr nahe
- kommt,
war schon zu dieser Zeit
- von
hoher Qualität.
-
-
Ein
gutes Beispie kann man in diesem
- YouTube Video
sehen und hören.
|
- Mechanischer
Singvogel Käfig ab 1850
Zum
Starten des
Videos auf das Bild klicken
|
-
-
- Mechanische
Singvögel
-
-
Auf
acht Seiten finden Sie hier
- wertvolle
Informationen und viele Fotos
- zur
Geschichte und Funktionsweise
- der
mechanischen
Singvogel-Automaten
-
|
-
-
Viele
Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern
|
-
-
- CHRONOLOGIE
DER SINGVOGEL-AUTOMATEN
- -
Nutzen Sie die vielen weiterführenden links
für weitere Infos -
-
-
-
-
Den
ersten singenden Vogel soll Pierre Jaquet-Droz (1721-1790)
in
- der Schweiz um 1752 in eine goldenen Tabatiere eingebaut
haben.
- Hervorragender
Uhrmacher, Automatenbauer. Extrem vielseitig.
- Sein
Sohn Henri-Louis Jaquet-Droz (1752-1791) fertigte ebenfalls
erstklassige Singvogel-Automaten.
-
-
Vater
Breguiere - 1750 geboren - aus Genf, fertigt erstklassige
Singvogel- Automaten in Tabatiéren.
- Desgleichen
seine Söhne Charles Breguiere
und Jaques Breguiere.
- Die
Fertigung bestand bis 1886.
-
-
Bruguier
du Grand Pre - Genf (Nicht identisch mit Fa. Breguiere)
-
-
1753 - 1812 Jacob Frisard (de Villeret)
in Genf.
- Mitarbeiter von Jaquet-Droz
- Uhren, Automaten, Singvogelkäfige- u. Dosen.
-
-
Jean David und August David
- einstige Mitarbeitern von
Jaquet-Droz
- fertigten
Vogelautomaten Ende 18. Jahrh.
-
-
-
-
Pierre Rochat Ab 1815 Übersiedlung
mit seinen Söhnen Ami
Napoléon Rochat und Louis Rochat nach Genf. Fertigung erstklassiger
Spieldosen, Singvogeldosen, Singvogelkäfige
und vieler anderer Spielereien.
-
-
Lami in
Genf (1810 - 1902)
-
-
Jean
David Maillardet (1768-1834)
Auguste Maillardet
-
-
Le Roy /
Le Roi(x) von Paris.
Zweite Hälfte
19. Jahrh.
-
-
Blaise Bontems ab 1849 Fertigung hervorragender Singvogel-Automaten
in Paris. Sein
Sohn Charles Bontems, und dessen
Sohn Lucien Bontems führten die Werkstatt
mit Erfolg weiter. Fertigung
bis 1960, danach Übernahme durch die Firma
Reuge - Ste-Croix
/Schweiz.
-
-
-
-
C.K.
Lamy & Co (Karl u. Konstantin) Gründung 1864
in Furtwangen.
-
-
Emilian
Wehrle - Gründung
1860 - Kuckuck u. Trompeteruhren, Singvogelautomaten. 1896 Übernahme
durch seinen Sohn Julian Wehrle.
- Gestorben
1927.
-
-
Eschle
(Vater) Produktionsbeginn
1922 in Triberg/Schwarzwald.
- Produktionsende 1928.
- Otto
u. Robert Eschle (Söhne) 1950 Wiederaufnahme
der Singvogel-Automaten Produktion in Triberg. 1977
Übernahme durch die Fa. Reuge - Ste-Croix
/Schweiz.
-
-
Karl
Griesbaum - Fertigungsbeginn 1905 in Triberg.
Wohl der bedeutendste deutsche Hersteller. Mechanische
Feinwerkstätte Griesbaum.
- 1946
Übernahme durch Karl Griesbaum KG.
- Die
Firma Karl Griesbaum KG bestand bis 1988 in Triberg /Schwarzwald.
- Danach
Übernahme der gesamten Fertigung durch
MMM
-
Mechanische Musikwerke Manufaktur in Rüdesheim am Rhein.
-
-
MMM
- Mechanische
Musikwerke Manufaktur
- 65385 Rüdesheim am Rhein,
Rheinalle
7+8
-
-
Reuge
SA - Rue
des Rasses 26, 1450 Sainte-Croix,
Schweiz.
- Gründung
1865 durch Charles Reuge - Spieldosen.
- 1960
übernahme der berühmten Fa. Bontems in Paris mit
Herstellung mechanischer Singvögel in der Tradition
von Bontems.
- 1977
Übernahme der Fa. Eschle - Herstellung mechanischer Singvogeldosen und
Vogelkäfige.
-
-
Georg
Köhler GKN
- 1932-1997
Nürnberg, Blechspielzeug u.a. mechanische Vögel.
-
-
-
Wie
funktionieren Singvogel Automaten eigentlich?
|
-
-
-
- So
fing alles an...........
-
- Nach
einigen Quellen soll bereits Konfuzius um das Jahr 500
v. Chr. in seinem Werk "Die chinesische Nachtigall"
Angaben über mechanische Singvögel gemacht haben.
- Unter dem
chinesischen Kaiser Schi
Huang ti (Qín Shihuángdì) wurden die Konfuzius
und seinen Anhängern zugeschriebenen
Werke und Schriften 221 v. Chr. verbrannt. Sollte das zutreffen, so müßte
bereits um 500 v. Chr. in China ein mechanischer Singvogel existiert haben,
denn Konfuzius lebte in der Zeit von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.
-
- Weiterhin
berichtet Philon
(der Ältere), dass man sich am Hofe von Byzanz um das Jahr 200
v. Chr.
mit mechanischen Singvögeln befasste. Man erzählte von einem
Pfauenschrei der durch ein mechanisches Werk erzeugt wurde.
- Danach
gab es eine Reihe weiterer Erwähnungen mechanischer Singvögel.
-
- Um das
Jahr 1620 wurden Singvogelmechanismen von Salomon de Caus
auf Bildern wiedergegeben.
- Zur
Nachahmung des Vogelgesangs bediente man sich bis ins 18. Jahrhundert
vorwiegend einiger kleiner Lippenpfeifen, die an ein Orgelautomatophon
angeschlossen wurden. So wie es schon im 17. Jahrhundert Athanasius
Kircher, Salomon de Caus
und andere vorgeschlagen hatten.
-
-
- Die
weitere Entwicklung verlief in zwei Richtungen !
-
- Die eine strebte
nach einer Vermehrung der Pfeifen und mündete im Typ der sogenannten
Vogelorgel. Diese sog. Serinetten, enthielten kleine Metallpfeifen die von einer
bestifteten Walze gespielt wurden. Sie dienten dazu, Kanarienvögeln bekannte
Schlager und andere Melodien beizubringen.
-
- Die andere Richtung
versuchte den Vogelgesang so getreu wie
möglich nachzuahmen und fügte zur Vervollkommnung der Illusion
bewegliche, flügelschlagende, den Schnabel und Schwanz bewegende Vögel hinzu.
|
-
- Serinette
auch
- "
Vogelorgel" genannt
|
-
-
- Erst
einmal etwas Grundsätzliches....
-
- Man
unterscheidet im wesentlichen vier Arten mechanischer Singvögel
!
-
- 1.
Zunächst der reine Stimmenimitator,
wie er beispielsweise in Automaten verwendet
wird. Auf Kirmesveranstaltungen findet man manchmal
noch sogenannte Eier
Automaten.
-
- Nach
Einwurf eines Geldstückes ertönt das meist elektronisch
erzeugte Gegackere eines Huhnes und es wird
ein Kunststoff-Ei ausgeworfen, in welchem sich
Süßigkeiten für Kinder befinden.
-
- Solche Automaten
wurden auch
schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
hergestellt, wobei das Hühnergegackere bzw.
das Krähen eines Hahnes durch einen Balgautomaten
erzeugt wurde. Der Antrieb erfolgte über Gewichte
oder ein Federwerk.
|
|
- 2.
Der
Mechanische Singvogelkäfig mit echten
präparierten und später auch künstlich hergestellten
Vögeln.
-
- Hier befinden sich in
einem Käfig einer oder
mehrere Vögel. Sie singen und/oder sie führen „Gespräche".
Die Auslösung erfolgt durch
ein Hebelwerk.
-
- Für
den Antrieb sorgt ein starkes mechanisches Federwerk.
|
-
|
- 3.
Die Singvogeldose.
Eine kleine Schatulle in der Größe von etwa 120x40x30 mm, aus
der nach Betätigung eines Hebels ein winzig kleines Vögelchen plötzlich
hervorschnellt und zu zwitschern anfängt.
-
- Diese Schatullen, Tabatièren,
Schnupftabakdosen sind oftmals
aus wertvollen Edelmetallen hergestellt.
|
|
- Häufig
auch mit Perlen oder Miniaturmalerei auf Porzellan verziert.
Auch kann sich ein solches Werk in einem Gebrauchsgegenstand,
etwa einem Nähkasten oder in einer Schnupftabakdose befinden.
|
- 4.
Der Bewegungsautomat.
Hier ist der Vogel in
- eine Landschaft gestellt, die durch eine
große Glaskuppel vor Schmutz und Berührung geschützt sein kann.
-
- Auch hier können mehrere Vögel untergebracht sein. Zum Beispiel
auf
einem Baum sitzend oder trinkend an einem imitierten See. Einige hüpfen oft von Ast zu Ast und
zwitschern dazu.
-
- Gern
ist auch eine Pendeluhr dabei.
|
|
-
-
-
|
- Seit
einigen Jahren tauchen nach England und den USA jetzt auch
auf dem deutschen Markt hin und wieder neuzeitliche
"Nachfertigungen" von Singvogelautomaten in Käfigen auf.
|
|
- Diese
Nachbauten aus asiatischen Werkstätten werden
als "alt aussehend" gefertigt
und
- mit einer künstlichen Patina versehen. Viele
ähneln
den Vogelkäfigen der damaligen Fa. GRIESBAUM.
Die
Mechaniken sind Primitivnachbauten von erschreckend
schlechter Qualität und damit wertlos.....
lesen Sie weiter...
|
|
-
-
-
- Wie
ging es weiter....?
-
- Athanasius Kircher (1601-1680) hat sich in besonderem
Einfallsreichtum solchen mechanischen Wunderwerken gewidmet. Von ihm ist
ein sogenanntes automatisches Orgelwerk, das Tierstimmen sowie
Vogelgesang wiedergibt, bekannt. In diesem Werk werden der Bewegungsablauf
eines Kuckucks und eines Hahnes gesteuert und gleichzeitig wird über mehrere
Pfeifen der Klang nachgeahmt.
-
-
- 18.
Jahrhundert
-
- Robert
Robin (1742-1799) in Paris fertigte für Marie Antoinette einen singenden
Kanarienvogel an, der sich in einem mit einer Uhr kombinierten
und reich geschmückten vergoldeten Vogelkäfig befand.
-
- Das Steuerungssystem geht
voraussichtlich auf Athanasius
Kircher zurück, der zur Steuerung des Vogelgesangs mehrere Pfeifen und eine
Walze verwendete.
-
- Der Vogel schmetterte
jede Stunde eine der drei Variationen des Kanariengesangs. Außerdem
ließ er sich jederzeit hören, wenn man einen kleinen Knopf betätigte.
Bei diesem Automaten wurden die Töne durch kleine Metallpfeifen
erzeugt.
-
-
-
- Pierre Jaquet-Droz stammte aus einer Uhrmacherfamilie.
- So stellte
er bald vielfältige Uhren, Automaten und Androiden her, welche mit komplizierten Spielwerken, u. a.
auch
Kolibris, die sich aufrichteten und sangen, versehen waren.
-
- Er
arbeitete mit vielen talentierten Mechanikern zusammen, die
ihrerseits später eigene berühmte Firmen für mechanische Vogel-
Automaten gründeten.
-
- Zwar hat in dieser Zeit schon der berühmte
französische Ingenieur und Erfinder Jacques de Vaucanson
(1709-1782) Automaten und Androiden hergestellt
- u. a.
auch eine Ente, die
unter Geschnatter Futter vom Boden fraß und dieses nach einiger Zeit wieder
verdaut von sich gab.
-
- Es ist aber anzunehmen, daß Vaucanson sich mehr der
Fertigung von Androiden (menschenähnlichen Automaten) widmete.
|
-
Klick
auf das Foto zum Vergrößern
- Vogeldose
von
- Jaquet-Droz &
Leschot um 1785
|
-
-
- Pierre
Jaquet-Droz
gehörte im 18. Jh. zu den berühmten Automatenbauern wie
auch Vaucanson, Friedrich von Knauss, Baron von Kempelen, Abbot Mical,
und Kintzing.
-
- Ein
hervorragendes Video zu
Jaquet-Droz
-
-
|
-
- Sie fertigten mechanisch
animierte
Androiden und mechanische Tiere. Ihr Ziel bestand nicht nur
darin Leute zu amüsieren, sondern die Wissenschaften
voranzutreiben.
-
- Nämlich mit Hilfe von Ärzten und Chirurgen, die verschiedenen
künstlichen Organe naturgetreu auszuarbeiteten.
-
- Jedes
künstliches Wesen, das im 18. Jahrhundert gebaut wurde, war
ein einmaliges Stück, das sich aus einer langen
und mühseligen Ausarbeitung ergab.
-
- Aber
die Ergebnisse waren beeindruckend. Zahlreiche, oft sehr komplexe
Androiden - die echte Funktionen ausübten, wurden gebaut. Schreibende,
Zeichnende, Musikspielende Automaten sowie animierte Vogelautomaten.
|
- Die
drei weltberühmten
- animierten Androiden
-
- Zeichner, Schreiber,
Klavierspielerin
- von
Pierre Jaquet
Droz
- wurden
1773 vorgestellt.
- Je 70 cm hoch
(!)
-
-
-
- Die
Automaten existieren noch.
- Sie
sind zu
besichtigen
im:
-
|
-
-
|
- Von
1990-1996 existierte in der Stadt York
(GB)
- ein
einzigartiges Museum der
- mechanischen Automaten.
|
-
-
- Sein
Sohn - Henri-Louis Jaquet-Droz (1752-1791) - trat ebenfalls als Uhrmacher
- in den Betrieb ein und fertigte lange Zeit mit seinem Vater
Singvogeldosen und Singvogelkäfige.
- Er
widmete sich in steigendem
Maße der Fertigung von Androiden, die ihn an den Hof Ludwigs XV.,
- an den
spanischen Königshof und nach England zu Georg III. führten.
-
- Vogelautomat
um 1780
- Jaquet-Droz
zugeschrieben
- Vergoldete Bronze,
für den orientalischen/türkischen
- Markt gefertigt.
- HxBxT
50x28x28
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
- Hier in
England fertigte er sehr viele Singvogeldosen und Uhren mit automatischen
Singvögeln, sowie eine große Anzahl Tabatiéren mit singenden Vögeln an.
-
-
- Diese
Kunstgegenstände wurden vor allem an die Höfe von Kleinkönigen
im Mittleren Osten, hauptsächlich aber auch in den Sultanspalast
nach Istanbul geliefert.
|
-
-
|
-
- In
Käfigen aus Messing, in künstlichen Bäumchen oder versteckt
in einem aufspringenden Fach auf dem Deckel von Tabakdosen/
Tabatiéren und
Döschen sitzen die kleinen Sänger und erwachen nach dem Aufzug
des Federwerks zum Leben.
-
-
- Sie zwitschern nicht nur fast naturgetreu,
sondern bewegen auch Köpfchen und Schnäbel, wippen mit dem
Schwanz und schlagen mit den Flügeln. Manchmal mit echten Kolibrifedern.
-
- Ihr
Gezwitscher, ihre Triller und Tremolos kommen aus einer kleinen
Kolbenpfeife, der durch einen Blasebalg Luft zugeführt wird.
-
- Der
Blasebalg wird durch das aufgezogene Federwerk betätigt.
-
- Eine
sogenannte "Kurvenscheibe" reguliert die Tonhöhe,
indem sie einen Kolben in der Pfeife hin und her bewegt.
-
- Eine
zweite Kurvenscheibe regelt die Luftzufuhr.
|
-
|
-
-
- Vogelautomat
zur Zeit des Rokoko 1730 - 1780
-
Klick
auf das Foto zum Vergrößern
-
- Derartige
Automatenuhren - die man in großzügigen
- Palaisräumen an die Decke hing - waren auch
im
- späteren Biedermeier äußerst beliebt.
- Produktionsstätten
für diese Kuriositäten waren
- vor allem
Frankreich
und die Schweiz.
-
- Vogelautomat
+ Flötenspielwerk + Uhr
- Porzellanzifferblatt
mit arabischen Ziffern an der
- Unterseite
des Käfigs.
- Zwei Messingzeiger,
zwei Stahlzeiger,
- Flötenspielwerk mit 10 Pfeifen und 7 Melodien,
- Steuerung über eine Walze.
-
- Achtseitiger
Vogelkäfig. Messing durchbrochen
- und
fein
graviert. Adelskronen, vier Porzellanbildchen,
vier bemalte Miniaturvasen mit Widderköpfen.
Krallkugelfüße.
- Französche
Herkunft 2. Hälfte 18. Jh.
|
-
-
-
- Tabatiéren
- Schweizer und Französischer Produktion mit singenden Vögeln
- galten als eine derart umwälzende Neuheit, dass Königshöfe
und Adlige sie für ihre Kuriositätensammlungen
- bestellten.
-
- Deshalb
setzte man die singenden Vögel in luxuriös gehaltene - oft goldene
- Tabatiéren (Schnupf- Tabakdosen) ein, welche emailliert und mit Edelsteinen
verziert waren.
-
-
|
-
|
- Es handelte sich bei den Herstellern dieser neuen
Technik um
Unternehmer, welche die meisten Teile in Heimarbeit anfertigen ließen und
später dann in ihrer Manufaktur zusammensetzen.
-
- Diese hochkomplizierte Feinwerktechnik wurde
anschließend in eine
kleine Dose gesetzt, die dem Geschmack des Käufers möglichst entsprechen sollte.
-
-
Man bedenke, dass diese mechanischen Werke schon
vor über
250 Jahren hergestellt wurden - ohne Nutzung der heutzutage
zur Verfügung stehenden elektromechanischen Werkzeuge und Maschinen
(!)
|
-
-
-
- Die
berühmte Familie Bruguier aus Genf
|
- von
Charles Bruguier
- um 1840
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
- von
Jacqes Bruguier
- um 1850
-
|
- Ein Zeitgenosse des
Jaquet-Droz war
- Charles-Abraham Bruguier
(Senior)
aus Genf.
(1788-1862)
- Er erlangte große Berühmtheit
in der Herstellung von miniaturisierten Singvogel Tabatiéren.
-
- Charles-Abraham Bruguier (Senior) war in der Lage gewesen, Singvogel-Musikwerke
so zu verbessern, dass sie einerseits einfacher konstruiert und damit besser
herzustellen waren, und sich andererseits die Dauer des gespielten Stückes
verlängerte.
-
- Diese Tabatieren waren nicht nur
außergewöhnlich reich mit Edelmetallen ausgestattet, sondern sie
zeichneten sich auch durch einen besonders ruhigen Lauf aus.
- Sie gehören noch heute zu
den begehrtesten Sammelobjekten.
-
- Charles-Abraham
Bruguier
- der Jüngere (1818-1891)
- Charles-Abraham Bruguier der Jüngere kam aus einer Familie
von bekannten Herstellern von Singvogel-Spieldosen, deren Erfolg mit den
Arbeiten seines Vaters Charles-Abraham Bruguier (Senior 1788-1862) begann.
-
- Der jüngere Charles Abraham Bruguiere wurde in London
geboren, da sein Vater zu dieser Zeit dort tätig war.
-
- Er selbst ist in den Archiven der Stadt Genf von 1843 mit
einer Werkstatt unter der Adresse Terreaux de Chantepoulet verzeichnet.
-
- Später zog er um in die Rue Rousseau, in die Rue Sismondi,
und schließlich in die Rue des Pâquis.
- Charles-Abraham jun. stellte Singvogel-Spieldosen her, die
denen seines Vaters sehr ähnlich waren.
-
- Das gilt auch für seinen Schwager
- Jacques Bruguier und dessen Sohn
Jacques-Alexander Bruguier.
|
-
|
|
-
-
|
|
-
-
|
|
-
-
|
|
-
|
|
-
- Jacques
Bruguier (1801-1873) war vermutlich
mit der Tochter des berühmten Singvogeldosenmachers
Charles
Abraham Bruguier verheiratet. Er
hatte eine Werkstatt in der Rue des Pâquis in Genf.
-
- Der Familienname läßt
darauf schließen, dass
eine Verwandtschaft der Familien bestand. Echte Beweise gibt es hierfür jedoch
nicht.
-
- Jacques
Bruguier
Signierte Vogeldose
- Silber, Vergoldet, Emailliert um 1865.
- Im
Jahr 2013 International
versteigert.
- Damaliger Zuschlagpreis 33.750 £ Britische Pfund
(!)
|
- Die
Eltern von Jacques Bruguier waren der Uhrmacher Jean-Abraham Bruguier und seine
Frau Rose Lamon.
- Jacques wurde im Juni 1801 in Genf geboren. Genf war damals französisches
Staatsgebiet, da
es kurz zuvor von der jungen Französischen Republik annektiert worden war.
-
- Jean-Abraham
(Vater) zog mit seiner Familie in die Region Ardèche in Frankreich, Jacques kam
jedoch
später nach Genf zurück.
-
- Er begann als Mechaniker für Charles-Abraham Bruguier
zu
- arbeiten
und lebte ab etwa 1852 bei ihm in Grand Pré.
|
-
- Seine
zukünftige Frau Jacqueline arbeitete ebenfalls für ihren Vater indem sie die
Walzen für die Spieldosen
mit den Stiften versah. Bei der Hochzeit 1853 war Jacques bereits über 50 Jahre
alt und
Jacqueline fast 40 Jahre. Trotzdem bekam das Paar noch zwei Kinder.
- Jacques
Alexandre und Abrahamine
Charlotte Françoise.
-
- Jacques
und Jacqueline Bruguier lebten am Place de la Madeleine 166 von 1853 bis 1861.
Jacques Bruguier
zog 1869 in die Rue du Cendrier 14 und verstarb am 7. Oktober 1873.
-
- Quelle: "Flights of Fancy", Sharon und
Christian Bailly, Verlag Antiquorum 2001, S. 280
-
-
- Ein
interessanter Einblick in das mechanische Innenleben
- eines
künstlichen Vogels von Charles-Abraham Bruguier
|
-
-
|
-
- Das 18. und
beginnende 19. Jahrhundert
-
- war besonders aufgeschlossen für
technische und künstlerische Spielereien. Wir befinden uns in der Blütezeit der
Zünfte und des Handwerks.
-
- Und wie so häufig in Zeiten techischer
Innovationen und großer
Nachfrage verließen tüchtige Mitarbeiter ihren Meister. Von diesen übernahmen
sie Kenntnisse
und Ideen, um eine eigene Produktion aufzubauen.
-
- So wurden
mechanische Singvögel auch von Jean David und August David
- den
einstigen Mitarbeitern von Jaquet-Droz - hergestellt.
-
- Jacob Frisard ist ein weiterer sehr
wichtiger Name in der
Geschichte der
Singvogeldosen. Geboren in Villeret (Schweiz) im Jahr 1753, absolvierte er
seine Lehrzeit in La Chaux-de-Fonds.
-
- Dann ließ er sich um 1784
in Genf nieder
wo er für Pierre und Henri-Louis Jaquet-Droz,
sowie für Jean-Frédéric Leschot arbeitete.
Auch Leschot war ein begnadeter Handwerker seines
Fachs.
-
- Frisard´s
enge Zusammenarbeit mit Leschot brachte
einige sehr wichtige technische Innovationan hervor.
-
- Jacob
Frisard war der Erfinder,
dass sich der künstliche Vogel zusammenfaltete
bevor er in die Dose zurück sprang und sich der
Deckel schloß.
- Um 1800 gründete er sein eigenes Geschäft und versuchte seine Kreationen
einflussreichen Personen, darunter Napoleon Bonaparte vorzustellen.
Er starb schließlich im Jahre 1810 während der Rückfahrt nach Genf von
einer Reise nach Konstantinopel.
|
- Wunderschöne
Singvogeldose
- von
Jacob Frisard
- um
1800 - 5,5x8,5x2,8 cm
-
-
-
- Vogelkästchen
in Form
- eines
Korb - um 1805
- von
Jacob Frisard
|
|
-
-
- 19.
Jahrhundert
-
- Auf
die Herstellung singender Vögel spezialisierte sich in der Schweiz
auch die
- Familie Rochat
aus Genf
-
- Das Haupt der Familie war Pierre
Rochat. Er wurde 1780 geboren und arbeitete anfangs auch
für Jaquet-Droz.
-
- 1815 siedelte Pierre Rochat, aus Le Brassus stammend, mit seinen Söhnen Ami
Napoléon Rochat und Louis Rochat nach Genf, in die Rue de Countenance 45
über.
-
-
-
- Singvogel
- Dose
von Frères Rochat um 1820
-
|
- Die Brüder
Ami
Napoléon Rochat und Louis Rochat
wurden von Ihrem Vater
Pierre Rochat in der
familieneigenen
Werkstatt in
Chet Meillan an Brassus in der Schweizer
Region Vallee de Joux
ausgebildet.
|
-
- Ami
Napoléon Rochat und Louis Rochat spezialisierten sich auf Musikspielwerke
und Singvogelautomaten, die sie anfangs mit "Pierre Rochat & fils" signierten.
-
- Später machten sich die Söhne selbständig und setzten unter der Signatur
"Rochat
Frères" die erfolgreiche Tradition mit ihren berühmten Kadraturen fort.
-
- Die Brüder
Rochat arbeitetet wohl bis 1835 in Genf an ihren Wunderwerken
der Feinmechanik. Sie wurden in höchstem Maße geschätzt und an die
wichtigsten Höfe Europas verkauft.
-
-
-
Pistole
mit Singvogel
- -
Mitte
19. Jahrhundert -
- Den
Brüdern Rochat zugeschrieben
-
- Wenn
der Abzug betätigt wird,
- erscheint
der Vogel über der Mündung,
- er
beginnt zu zwitschern und
- bewegt
sich
sehr lebendig.
-
- Ferner
sind ein Fach für Parfum,
- ein
Portemonnaie, ein Nähzeug und
- ein
Fach für Ballkarten vorhanden.
- Länge
ca. 17 cm
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
- Ami Napoleon Rochat,
der ältere der Brüder, spezialisierte sich auf Singvogel
- Spieldosen in einer einmaligen Qualität.
-
- Aber
auch Louis Rochat tat sich hervor.
-
- Man sagt, dass dessen
Mechanismen so klein
waren, dass weder vor noch nach ihm etwas ähnliches
geschaffen wurde (!)
-
- In
kleine Tabatieren und Uhren setzte Louis Rochat nicht
nur Vögel, sondern auch eine Spieldose ein.
-
- Er erdachte auch
einen Spiegel mit einer Rose, der sich langsam entfaltete, und in welchem
sich dann ein Vogel zeigte.
-
- Ferner Stickkästen, kleine Käfige,
emaillierte und verzierte Pistolen, aus deren Laufmündung ein
Kolibri auftauchte, der mit den Flügeln schlug, sein Lied trällerte
und wieder verschwand.
|
-
-
- Zu
den Herstellern von singenden Vögeln von großer Qualität gehörte auch
Lami in
Genf.
- Nicht zu verwechseln mit Lamy in Paris
(!)
- Lami wurde im Jahr 1810 geboren,
er starb 1902. Seine Arbeitsqualität war ausgezeichnet. Es ist manchmal schwierig
seine Arbeiten zu identifizieren, da er sie leider nie markierte.
-
- Eine andere Familie von Herstellern
dieser komplizierten Singvogelautomaten waren die
- Brüder
Maillardet.
- Jean
David Maillardet (1768-1834) und Auguste Maillardet, waren
ebenfalls ehemalige
Kompagnons von Jaquet-Droz.
-
-
- Jean David
Maillardet war ein sehr bekannter Uhrmacher und Hersteller von Musik-
und anderen Automaten. Anfangs arbeitete er in Berlin, später in
La
Chaux de Fond und Fontaines.
-
-
-
-
-
Klick
auf das Bild um ein VIDEO
- dieser
Uhr zu starten. Dauer 2:41
-
- Die
Pfauenuhr "Peacock Clock"
- des Londoner Uhrmachers James Cox
- gehört zu den herausragenden Werken
- der Automatengeschichte.
-
- Sie
ist ein vielbestauntes Kunstwerk des Museums
EREMITAGE in St.Petersburg.
- 1781 gelangte sie in den Besitz Katharina
- der Großen.
- Das drei Meter hohe Gehäuse
umschließt diese Kunstuhr mit den drei Vogelarten Eule, Hahn und dem
alles überstrahlenden Pfau.
|
- Die
Goldene Ära der Bewegungs-Automaten
- 1850 - 1914
-
- Mit der
industriellen Revolution wurden die animierten
- Bewegungsautomaten
- mit Figuren,
Puppen oder
- Vögeln industriemäßig
- in Serie hergestellt.
-
-
- Etwa
zehn Handwerker - hauptsächlich im Pariser Marais-Stadtviertel
- bauten zahlreiche Kreationen mit
- sicherlich
bescheideneren Leistungen als ihre älteren Vorbilder aus dem
- 18.
Jahrhundert.
|
-
- Bewegunsautomat
-
- mit springenden Vögeln
-
- Bontems/Paris
- um 1850
/ 1880
-
-
|
- Aber sie waren vielleicht etwas anziehender, weil sie vom Pariser
Leben und von der Schauspielwelt inspiriert wurden.
-
- Magie,
Zirkus
und Music-Hall etc.
-
- Unter
den berühmten Herstellern der Bewegungsautomaten
- sind zu erwähnen:
- Théroude und
Phalibois ->
- sowie Lambert, Renou, Roullet-Decamps, Vichy,
Bontems.
-
|
-
-
-
|
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
- Bontems
Bewegungsautomat
-
- mit
beweglichen Singvögeln
- und
Wasserfallautomat
- unter
einem Glasdom.
-
- Um
1860 in Paris gefertigt
|
-
-
Wie
funktionieren Singvogel Automaten eigentlich?
-
-
|
-
- Vogelautomat
- Bewegungsautomat
- Phalibois/
Paris um 1870/80
-
- Vier
echte präparierte Vögel auf
- einem
Baum mit einer Uhr
-
- Separater
Aufzug per Federzugwerk.
- Steuerung über sechs
Nocken-Holzscheiben
- mit
acht Bewegungsabläufen.
Zwei
springende
- und sich
drehende Kolibris sowie
- zwei
bewegliche Singvögel.
- Mit
Vogelstimmenerzeugung und Wasserfallautomat.
-
- Viele
weitere Fotos und Informationen
- zu
Phalibois gibt es hier
|
-
|
-
-
-
-
- In
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden ausgezeichnete
mechanische Singvögel
- die in Käfigen oder in Kombinationen
mit einer Uhr untergebracht waren - auch in der Pariser Werkstatt
des Le Roy / Le Roi(x) hergestellt.
- Weitere
Informationen zu diesem in der Literatur erwähnten Hersteller sind mir leider nicht bekannt.
-
-
-
-
Im
Jahr 1849 gründete
- Blaise Bontems
- seine Manufaktur
für Singvogel-Automaten in Paris,
- Rue de Cléry Nr.
72
-
- Ausführliche
Infos zu
- Bontems
mit
vielen Fotos
- gibt es hier
|
-
|
|
-
-
-
|
-
- Erkennungsmerkmal
ist u.a.
- das
typisches
Bontems Dekor
- der
runden
Abdeckung aus
- gedrücktem
Messing-Blech
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
|
|
-
- Singvogelkäfig
von Bontems mit zwei Vögeln (1880 - 1890)
- Der
untere Hebel hat drei Funktionen.
-
- 1.
Einschalten der Zwitschermelodie, Abspielen ohne
Pausen.
- 2.
Zwitschermelodie Intermittierend. D.h. es
werden kurze Zwitscher-Pausen eingelegt.
- 3.
Ausschalten der gesamten Mechanik
|
-
- Nachfolger von
Blaise Bontems war sein Sohn Charles Bontems, und
danach dessen
Sohn Lucien Bontems. (1956 gestorben)
-
- Bontems verbesserte zu dieser Zeit die mechanischen Singvogel-
Automaten
von Pierre Jaquet-Droz so gut, dass seither bei der Produktion
keine bedeutenden Änderungen mehr vorgenommen werden mussten.
-
-
-
- Dazu
ging Bontems in den Wald wo er die Vögel belauschte.
- Er nahm
eines der Instrumente mit Pfeife und Kolben mit und fand
- genau
heraus, wo sich der Kolben in der Pfeife befinden musste, um
damit die verschiedenen Noten wiederzugeben, welche die Vögel
sangen....
-
- ....dann
ging er in seine Werkstatt zurück und stellte die
- Nocken auf
den Steuerrädern so her, dass er es ermöglichen
- konnte den
Gesang der Vögel mit unvorstellbarer Genauigkeit
- nachzuahmen.
-
- Dazu
gehörten die Stimmen von Stieglitz, Grasmücke, Fink, Drossel,
Kanarienvogel und Nachtigall.
|
- Vogelautomat
- Bontems
/ Paris
-
-
|
|
-
-
- Singvogeldose
von Bontems
-
Klick
auf die Fotos
- zum Vergrößern
|
- In
Tabakdosen, Pendulen und Vogelkäfigen wurden ein- oder mehrere
Vögel eingebaut. Ihre Bewegungen mit dem Kopf und dem Schnabel,
den Flügeln und dem Schwanz waren sehr natürlich.
-
- Auch
ihr zwitschern begeisterte das Publikum. Bontems
stellte auch Volieren mit sechs und mehr Vögeln her. Sie waren
auf einem Sockel montiert, der oft außer dem Mechanismus noch
ein Uhrwerk mit Zifferblatt enthielt welches die Stunden
anzeigte.
-
- Nach
jeder Stunde begannen die Vögel zu singen. Sie saßen auf einem
oder mehreren Bäumen. Manche hüpften von einem Ast zum andern
oder drehten sich im Kreis.
-
- Zwischen
1870 und 1900 war die Aktivität der Firma Bontems in Paris besonders
lebhaft.
-
-
1960
wurde der traditionsreiche Singvogel-Automaten Hersteller
Bontems durch die Fa.
Reuge
aus
Sainte-Croix (Schweiz)
übernommen.
-
- Es
erstaunt die Tatsache, dass der Grundmechanismus in seiner Vollkommenheit
bis heute keinerlei Veränderung bedurfte (!)
|
|
|
-
-
- Einblicke in eine
- restaurierungsbedürftige
- Singvogeldose
-
Bilder anklicken zum Vergrößern
-
|
deutscher
Herkunft
in geöffnetem
Zustand
und
in Funktion
ansehen ?
|
|
|
|
|
|
|
- Video
-
|
- Video
ansehen ?
- BR
Fernsehen 5 Min.
-
-
- Singvogelspieldose
- In Deutschland zwischen 1915 und 1920 entstanden,
bringt nicht nur
- Vogel- und Spieldosenliebhaber zum Lachen.
-
- Geschätzter Wert: 2.500 bis 3.000 Euro
|
|
Vogelautomat
mit
zwei echten
präparierten
Vögeln
Bontems
/ Paris um 1900
Beide
Vögel zwitschern abwechselnd
nache/
inander
kontinuierlich oder im Intervall jeweils
mit einer kurzen Pause.
Eine sehr
echte mechanische Tonerzeugung........
- Viele
weitere Fotos und Informationen
zu
Bontems gibt es hier
|
|
-
- Hier
wird in einem Video die
mechanische Funktion eines
Vogelkäfig Automaten erklärt
(engl.)
- singing bird cage music box
- YouTube
Video
|
|
|
- Natürlich
kam man auch auf den Einfall Geld mit diesen
netten Spielereien zu verdienen.
-
- Also
baute man Singvogelautomaten mit einem Münzeinwurf,
wie diese Beispiele sehr schön zeigen.
|
|
|
|
|
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
- Es
könnte jetzt der Eindruck entstehen, dass die Vögel
in den Käfig-Automaten immer echte, präparierte
Vögel waren. Das ist aber nicht der Fall.
-
-
-
- Gerade
die vielen kleineren Vogelkäfige aus der zweiten Hälfte
d. 20. Jahrh. waren mit kleinen niedlichen,
aber künstlich hergestellten Vögeln ausgestattet.
Häufig bestand das Federkleid aber aus
echten Vogelfedern, wie teilweise beim Hersteller Griesbaum.
-
|
|
- Griesbaum
- oder
- Hersteller
MMM
- aus
Rüdesheim
|
- Zwei
echte präparierte
- Vögel
eines Bontems Singvogelautomaten
- im
Detail.
-
-
|
-
- Beispiel
eines französischen Vogelautomaten
- um
1880 mit UHR
- im Korpus.
|
-
- Sehr
ansprechender und wertvoller französischer
Singvogelautomat mit
- drei
echten Vögeln.
- Um
1850 hergestellt.
- Unterteil,
vergoldetes Holz.
- Vermutlich
Bontems/ Paris
|
-
-
-
|
- Vogelautomat
- Vier echte präparierte
Kolibris
-
- Deutsch
20. Jh.
-
- Eine
Neuerschaffung (Mariage) aus
alten originalen
- Komponenten
verschiedener Hersteller.
Die
gesamte
- Vogelmechanik
stammt
von der
Firma Karl Griesbaum
- 50´iger Jahre
- 20. Jh.
-
- Vier
echte präparierte Kolibris
auf einem
Baum sitzend.
- Der untere
Kolibri
öffnet beim Zwitschern
- den
Schnabel
und wackelt mit dem Schwanz.
- Baum
aus Holz, Bätter und.....
-
- Viele
weitere Fotos und Infos gibt es hier
|
-
-
-
|
-
-
-
- 19.
und 20.
Jahrhundert - Deutschland
und Schweiz -
-
- Emilian
Wehrle gründte 1860 seine Firma. Er stellte hochwertige
Trompeter- Uhren, Kuckucks- Uhren sowie Singvögel
mit mechanischer Steuerung her.
- Emilian Wehrle wurde 1832 in Schönenbach geboren,
die Unternehmensgründung
war 1860,
- er starb 1896.
Sein
Sohn Julian Wehrle
übernahm 1896 das geschäft.
Er starb 1927.
-
- In dieser Zeit
wurden neben den schon genannten Kuckucks- und Trompeteruhren von
außergewöhnlicher Schönheit - ausgestattet mit Bewegungsautomaten und
prächtigem Schnitzwerk - auch immer wieder Käfige mit mechanischen
Singvögeln hergestellt.
-
-
- C.K.
Lamy & Co wurde 1864 in Furtwangen im Schwarzwald
gegründet.
- Carl Konstantin Lamy wurde in Basel geboren. Seine Familie stammte aus
Frankreich.
-
- Nach einem Aufenthalt in England wurde er im Jahre 1850
Dozent an der ältesten deutschen Fachschule für Uhrmacherkunst in Furtwangen.
- 1864 gründete
Lamy sein erstes eigenes Unternehmen zur Herstellung selbstspielender
Musikautomaten, darunter auch mechanischer Singvögel und Singvogeldosen.
-
- Gekennzeichnet
vermutlich
mit
dem Zeichen L + C Darunter mit dem Buchstaben F (!)
- Vermutlich
also -> Lamy & Co Furtwangen (?)
-
- Das
folgende Foto
zeigt den Aufbau eines Lamy
Singvogelwerkes.
- Deutlich
zu sehen die Einkolbenpfeife und der kleine Blasebalg inkl.
Überblasventil.
-
-
- Karl
Griesbaum 1905-1988
- Fertigungsbeginn 1905
in Triberg/Schwarzwald.
Griesbaum ist wohl der bekannteste
deutsche Herstellers von Singvogelkäfig-Automaten und
kleinen Singvogeldosen.
-
-
-
Weitergehende
Infos und viele Fotos zu Griesbaum
-
-
|
-
- Mechanische
Feinwerkstätte Griesbaum.
- 1946
Übernahme durch die Karl Griesbaum KG.
-
- Griesbaum
hat eine große Anzahl von Vogelautomaten, Singvogelkäfige mit
künstlichen Vögeln in Käfigen, aber auch kleinere Vogeldosen
hergestellt.
-
- Sehr
viele - auch bei Ebay - gehandelte Vogelkäfig-Automaten
zeugen von der großen Anzahl hergestellter Griesbaum-Produkte. Sie haben
noch heute eine recht ordentliche Qualität, wenn sie pfleglich behandelt
wurden.
- Reparaturen
sind zwar möglich, bei komplizierten Problemen
überschätzen sich die meisten "Bastler"
allerdings ganz gewaltig. Hier handelt es sich
um ein Spezialgebiet welches große Erfahrung
erfordert.
-
-
|
- Griesbaum
- Vogel-Automat
- 50´iger
J. 20. Jh.
- Original-Ton
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
-
|
-
-
- E
s c h l e
-
- Auch
die
Firma Eschle
(Vater) stellte Vogelautomaten her.
-
- 1922-1928 Produktion in Triberg/Schwarzwald.
- Es folgte eine Pause von 22 Jahren.
-
- Erst 1950 begannen seine beiden Söhne
- Robert
und Otto Eschle wieder
mit der Herstellung von mechanischen Singvogelkäfigen und Singvogeldosen in
Triberg im Schwarzwald.
-
- 1977
erfolgte die Übernahme durch
-
- Weitergehende
Infos zu Eschle
-
-
-
|
-
- Eschle
Vogelautomat
- 60´ iger Jahre
|
-
- Eschle
Vogelautomat
- ab
1950´ iger Jahre
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
-
- Eschle
Vogelautomat ab
1950´ iger Jahre
|
-
-
- MMM
GmbH
Mechanische
Musikwerke Manufaktur
- 65385 Rüdesheim am Rhein,
Rheinalle
7+8
- www.mmm-spieluhr.de/
- www.smmk.de/pages/de/museumsladen.php
- Da die MMM nach 1988 die Fertigungsanlagen für Singvogelkäfige
der
ehemaligen Fa. Griesbaum erworben hatte, werden hier seit 1991 in eigener
Produktion
Singvogelkäfige + Singvogeldosen in Handarbeit hergestellt. Alles in der
Art der vormaligen Griesbaum Produkte.
-
-
In Deutschland ist die MMM daher der einzige Hersteller dieser
mechanischen Wunderwerke. Die Produkte sind nicht gemarkt.
- Da auch die Griesbaum Käfige oft nicht
gemarkt wurden, fragen sich
viele ob sie einen original
Griesbaum oder einen neueren
MMM Käfig haben. Auf meiner
Griesbaum
Seite gehe
ich darauf ein (!)
-
-
|
-
- Singvogel-Automat
- zwei Vögel
in
einem
- vergoldeten Käfig.
-
- MMM
/Rüdesheim a. Rhein.
- 26
cm H - 16 cm Durchm.
-
- Beide
Vögel bewegen
- Schnabel
und
Schwanz,
- einer dreht
- zusätzlich
den Kopf.
-
- Korpus:
- Messing
/ Vergoldet
-
-
|
- MMM
Käfig Vogelautomat
-
Vergrößern?
Bilder anklicken!
|
- MMM
Käfig Vogelautomat
|
-
-
- Reuge
SA
Gründung
1865 durch Charles Reuge - Herstellung u.a.
von Spieldosen
- Rue
des Rasses 26, 1450 Sainte-Croix,
Schweiz.
-
- 1960
übernahm Reuge die berühmte Firma Bontems in Paris mit eigener
Herstellung mechanischer Singvögel in der Tradition
von Bontems. Die
Firma Reuge übernahm also sämtliche Rechte
sowie die gesamte Produktion der Firma Ch. Bontems & Co.
-
- Der damalige
Atelierchef Herr Roger Borie wurde von Herrn Guido Reuge nach
St. Croix geholt, wo er unter der direkten Leitung von Herrn
Reuge die Fabrikation aufbaute und weiterführte.
-
- 1977
übernimmt Reuge auch die Fa. Eschle - Herstellung mechanischer Singvogeldosen
- und
Vogelkäfige.
-
-
-
-
|
-
-
-
Singvogel-Automaten
mit künstlichem Vogel
- 1905-1988
Karl
Griesbaum KG Triberg im Schwarzwald
-
-
-
|
|
|
-
Fahren Sie mit dem Mauszeiger
über die Fotos
-
- Drei
verschiedene Griesbaum Singvogelkäfige in
einem Video
-
-
-
-
|
|
-
-
-
-
- Georg Köhler
-
- Der
Vollständigkeit halber
soll hier zum Schluß noch erwähnt werden, dass mechanische
Vögel auch aus lithographiertem Blech gefertigt wurden.
-
- Bayerisches
Fernsehen,
Kunst & Krempel
-
-
- Bekannt
und beliebt unter Sammlern ist die Firma Spiel-
und Metallwarenfabrik Georg Köhler
(GKN) aus Nürnberg. (1932-1997)
-
-
- Hier
wurde Blechspielzeuge und auch mechanische Vögel mit
Federzugwerk zum Aufziehen gefertigt.
-
- Auch Vögel
mit Häusern, sowie Vögel in Käfigen wurden von Köhler hergestellt.
-
-
|
-
|
-
-
-
- Mechanischer
Blechvogel
- Firma
Georg Köhler ca. 1956
-
Zum
Vergrößern die Bilder anklicken
- Auch
hier gab es eine mechanische
- Stimmerzeugung in einfachster
Ausführung.
- Hier
ein seltenes
Foto vom Innenleben eines Köhler Singvogelkäfigs,
welches die
- Stimmerzeugung
gut erklären kann.
|
-
- Logo / Kennzeichnung
|
-
-
-
-
-
-
-
Wie
funktionieren diese
- Singvogelautomaten eigentlich?
-
-
Zum
Vergrößern der Fotos diese bitte anklicken
|
-
- Das Werk eines mechanischen Singvogels hat zwei
Funktionen.
- Zunächst muß
das Vogelgezwitscher erzeugt werden und darüber hinaus soll der künstliche
Vogel so bewegt werden, daß er möglichst lebensecht wirkt.
-
- Das
mechanische Ur-Prinzip der Singvogel Automaten ist seit 1752
fast unverändert. Egal ob kleine Singvogel (Tabak-) Dose, oder
großer Singvogel-Käfig Automat.
-
- Der
Kraftantrieb erfolgt grundsätzlich mittels einer Aufzugfeder
welche normalerweise in einem Federhaus untergebracht ist.
-
|
- Bei
den großen Singvogel Käfigautomaten sind diese extrem stark
und kräftig ausgebildet um der vielfachen mechanischen Reibung
- hervorgerufen durch diverse anzutreibende Komponenten - genügend
Kraft gegenüberzustellen.
-
- Ein
Blasebalg presst Luft in eine Druckkammer. Von dort wird die Luft
in eine Pfeife geleitet, in deren Innern sich ein beweglicher
Kolben befindet.
-
- Der
Blasebalg arbeitet wie in anderen pneumatischen
Instrumenten.
- Mit einem Schöpfer
wird über ein Ventil Luft von außen angesaugt
und in einem nächsten Arbeitsgang einem
Magazin zugeführt.
-
- Dieses
Magazin verfügt über ein kleines Überdruckventil,
um zu verhindern, daß zuviel Luft (der Fachmann
spricht von Wind) im Magazin entsteht, so daß
das Magazin platzen würde.
-
|
- Großer
Singvogel Käfigautomat
- von
Bontems / Paris um 1900
|
-
Zum
Vergrößern
- der
Fotos diese bitte anklicken
-
|
- Durch
eine kleine winzige Windlade wird dieser Wind
einer einzigen Pfeife zugeführt.
-
- Diese Pfeife
erzeugt Töne unterschiedlicher Tonhöhe dadurch, daß sich in
ihrem Hohlraum ein Kolben auf und nieder bewegt.
-
- Befindet sich
der Kolben am äußeren Ende der Pfeife, so ist der Ton tiefer
und umgekehrt klingt er höher.
-
- Gesteuert
wird das Auf und Ab des Kolbens durch eine Kurven-Scheibe auf der ein
sog. Abreißer die Höhen der Kolbeneinstellungen abtastet.
-
|
-
- Am
Ende dieses Videos (6,5 Minuten) kann man
die Mechanik
- eines Bontems
Vogelautomaten in Funktion beobachten.
-
|
-
-
-
-
-
-
-
|
- Gleichzeitig
wird über eine zweite Steuerungsscheibe der Stecher
für die
Ventillade gesteuert.
- Wie bei einer Holzwalzendrehorgel
muß auch hier durch einen Stecher das Ventil geöffnet werden,
um den Wind in die Pfeife zu pressen.
|
- Diese beiden
Scheiben sind mit großer Exaktheit aufeinander abgestimmt, da
es anderenfalls zu einem Verschmieren der Töne kommt.
-
- Die Luftöffnung funktioniert nur dann,
wenn sich der Kolben an ganz bestimmten Stellen befindet, welche
mit den entsprechend gewählten Noten übereinstimmen.
-
|
|
- Die Bewegung
der Hebel wird von dünnen Metallstäben, die durch Röhren gleiten, auf Schnabel
und Schwanz des Vogels übertragen, die sich bewegen, wenn der
Vogel pfeift.
-
- Über eine sehr sinnvolle Mechanik werden
die Vögel durch kleine Exzenterscheiben bewegt. Es öffnet sich der Schnabel synchron
während der
Pfeifton entsteht und der Vogel
dreht sich um seine Achse und schlägt aufgeregt
mit seinem Gefieder.
|
-
- Es gibt noch mechanische Singvögel, die außerdem den Kopf
oder die Augen verdrehen. In größeren Werken (Bewegungsautomaten) springen die Vögel in
einem Baum
sogar von Ast zu Ast und drehen sich dabei.
- Hier
handelt es sich also um feinste Feinwerktechnik,
welche nicht in einer Massenproduktion angeboten wurde.
|
-
-
-
-
Nach
der vielen Theorie folgen zwei
- schematische
Abbildungen in welchen ich die
- Mechanische
Funktionsweise
noch einmal darstelle !
-
|
- Schematische Darstellung
- eines Mechanischen Singvogels
|
-
|
- Funktionsweise
der Kolbenpfeife
-
- Durch
Federwerkantrieb dreht sich die Welle a.
-
- Sie
treibt den Balg b
an, der die Luft für die Pfeife liefert.
-
- Die
Luft gelangt wie dargestellt, in die Öffnung
c
der Pfeife d
und verlässt die Pfeife über die
- Öffnung
e.
-
- Die
Tonhöhe steuert der Kolben f
der über die Kurvenscheibe g
in seiner Stellung verändert wird.
-
- Die
Kurvenscheibe wird ebenfalls über die Welle
a
angetrieben.
-
- Außer
der Kurvenscheibe gibt es auf der Welle a
weiterhin eine Zackenscheibe h,
- die
über die Stange i
und die Ventilklappe
k
die Luftzufuhr zur Pfeife steuert.
-
|
- Auf
diese Weise wird die Vogelstimme zeitweise unterbrochen,
die schärferen Anlaute hervorgebracht und damit
auch das Zwitschern nachgeahmt. Die
kleinste Kolbenpfeife hat einen Durchmesser
von 6.5 mm und konnte zwischen d4 und d5 tönen.
|
-
-
-
|