Die Platten sind zu stark angerostet
Es fehlen mehr oder weniger einige der ausgestanzten Haken/
Nocken
Beide
Beschädigungen sind mit etwas Geschick und Arbeitsaufwand
reparabel. In Anbetracht des hohen unwiderbringlichen ideellen
und manchmal auch finanziellen Wertes lohnt sich eine Restaurierung allemal.
Anrostungen
können mit chem. Rostumwandlern aus dem KFZ-Bereich
- oder chem. Rostentfernern aus dem Hobby-Bereich
- beseitigt werden. Zumindest die gröbsten Anrostungen sollten
entfernt werden.
Auf den Klang hat das keinen Einfluß,
nur auf die Optik. Wenn
also noch einige Rostspuren zurückbleiben, ist das eher
als "Patina" anzusehen.
Insbesondere
habe ich hier mit den Produkten der Firma Hammerite Erfolg gehabt.
Entrostete Platten können mit farblosem
Zapon-Lack z.B. von der Firma CLOU aus der Sprühdose
(!) sehr gut dauerhaft vor
Handschweiß und und weiteren Anrostungen geschützt werden.
Die
Lackschicht ist unauffällig und praktisch unsichtbar.
Natürlich nur auf der Vorderseite anwenden.
- Durch
falsche
- Lagerung
sind nach weit über 100 Jahren viele Metallplatten
angerostetet und
- in
sich verbogen.
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Klick
auf die beiden Bilder zum Vergrößern
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Viel
häufiger kommt es vor, dass einige der ausgestanzten Haken
auf der Rückseite abgebrochen sind. Jeder fehlende Haken
ist letztendlich ein fehlender Ton (!) Bei einigen wenigen
mag das nicht auffallen. Fehlen zu viele Haken, sollte man zumindest
einen Teil, wenn nicht sogar alle ? ersetzen. Alles ist nur eine
Frage des Aufwandes !
Insbesondere
bei Platten mit Glockenspielwerk erfolgt die Steuerung der
Glocken durch die Haken am äußeren Rand der Platte. Diese
sind auf Grund des größeren Kraftaufwandes beim Anheben
der Schlagwerkhämmer häufiger abgebrochen.
- Im
folgenden beschreibe ich eine Möglichkeit fehlende Haken
zu ersetzen. Vor vielen Jahren habe ich
diese einfache - wenn auch etwas laienhafte
- Verfahrensweise in der Praxis
mehrmals
mit
gutem Erfolg ausprobiert.
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- Folgendes
Material und Werkzeug wird benötigt....
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- 1.
Messing-Rundmaterial entsprechend der Schlitzbreite. Hier ist
es
1 mm !
- 2.
Kleiner Hobby-Lötbrenner
- 3.
Lötzinn
- 4.
Mini-Bohrmaschine mögl. regelbar
- 5.
Schleifscheibe
- 6.
Stahlpolierbürstchen
- 7.
Kleine Flach-Rundzange
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Auf
der Rückseite wird um den betreffenden Schlitz herum das
Metall mit einer Mini-Schleifscheibe metallisch blank
geschliffen.
Mittels
der Zange wird an einem Ende des Messingdrahtes eine kleine
Öse gebogen.
Der
Draht wird nun in den Schlitz eingeführt, so dass die umgebogene
Öse den neuen Haken bildet. Die Höhe des neuen Hakens mögl.
exakt ausrichten.
Die Platte
und der eingeführte Messingdraht sollten mechanisch fixiert werden.
Mit dem
Lötbrenner wird der Messingdraht mit der Platte verlötet.
Die gebogene Öse läuft mit Lötzinn voll.