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- Dieser
Automat wurde um 1870 von dem bekannten Bewegungsautomaten Hersteller Jean-Marie PHALIBOIS
- in Paris hergestellt.
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- Der
Korpus ist ein schwarzer
Holzsockel mit der für den Hersteller Phalibois typischen Hohlkehle.
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- Der
Baum und
die Landschaft wurde - wie damals üblich - aus Papiermaché gefertigt und
täuschend echt
- farblich koloriert.
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- Vorderansicht
mit Glasdom
- Höhe 74
cm
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- Detail-Foto
Blätter- Blütenbaum und Kolibri
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- Detail-Foto
der oberen Tangare
- mit
den Flügeln schlagend
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- Echte getrocknete
Blätter und Gräser. Befestigt mittels dünner Drähte.
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- Die Blüten wurden aus
grobem koloriertem Stoff gefertigt und detailgetreu zusammengesetzt.
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- Detail
Vorderansicht mit
originalem Glasdom
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- Detail
Vorderansicht ohne Glasdom
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- Die
eigentlich Besonderheit sind die vier echten präparierten Vögel
(!)
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- Zwei Kolibris und zwei Tangaren.
Tangaren sind südamerikanische bunt gefiederte Singvögel.
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- Oberer
Singvogel (Tangare)
- bewegt
die Flügel
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- Oberer
Singvogel (Tangare)
- bewegt
die Flügel
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- Oberer
Singvogel (Tangare)
- bewegt
die Flügel
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- Die zwei Kolibris
springen von einem Ast zu einem anderen gegebüberliegenden
Ast.
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- Während des
Springens drehen sich die Vögel um ihre eigene Achse.
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- Linker und
rechter Kolibri
springen
von Ast zu Ast und
drehen sich dabei um die eigene Achse (!)
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- Der
unten sitzende Vogel nippt in Intervallen
Wasser aus einem simulierten Teich.
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- Der
unten stehende Singvogel
nippt durch
- Auf-
und Abwärtsbewegung aus einem simulierten Teich.
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- Der
gewendelte Glasstab dreht sich und stellt einen Wasserfall
dar.
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- Detailansicht
des trinkenden Singvogels.
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- Der
Teich
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aus kolorierter Metallfolie -
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- wird
von einem simulierten
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- Wasserfall
gespeist.
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- Die
Wasser-Simulation
- besteht aus
einem
- sich drehenden
- gewendelten
Glasstab !
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- Im Baumwipfel
- ganz
oben, sitzt
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- die zweite Tangare.
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- Dieser Vogel flattert
- leicht
mit den
- gespreizten
Flügeln.
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- Blüten
aus koloriertem Leinenstoff,
- sowie
echte
getrocknete Blätter mit
- Draht
an den Ästen befestigt.
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- Die modellierte Landschaft,
sowie der Baum wurde
aus Pappmaché gefertigt und farblich
koloriert.
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- Dazu
echte
getrocknete Blätter mit feinem Draht an den Ästen befestigt.
- Echte
getrocknete Gräser/Pflanzen am Boden.
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- Eingebaut
wurde ein typisches Pariser
- Rund-Pendulenuhrwerk des bekannten Herstellers
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- Japy Freres
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- Ankerhemmung, Schloßscheibenschlagwerk
auf Glocke.
- Gangdauer ca.
14 Tg. Email-Zifferblatt
- mit röm. Ziffern
und
Breguet-Zeiger.
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- Die gesamte
Automatensteuerung
ist im Holzsockel
- untergebracht.
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- Der Antrieb besteht aus einem
kräftigen Federzugwerk
- mit Untersetzung, sowie einem großen Windflügel
zur
- Drehzahlregulierung.
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- Alles ist
ähnlich aufgebaut wie bei den Walzenspieldosen.
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- Am Federzugwerk befinden
sich diverse Seilrollen
- sowie
weitere Umlenkrollen.
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- Damit wird ein
Wasserfallautomat
in Drehbewegung
gesetzt.
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- Dieser besteht aus einem gewendelten
und
- geschliffenen
Glasstab, welcher bei Drehung
- herabfließendes Wasser in einen
Teich suggerieren
- soll.
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- Das
Federzugwerk
treibt über die zentrale Welle alle
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Holz Steuerscheiben an und sorgt für die
- Bewegungsabläufe
und
Vogelstimmenerzeugung.
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- Der
Hub der Bälge zur Stimmenerzeugung wird durch eine Doppel-
Zackenscheibe ausgelöst.
- Die beiden Zackenreihen sind in der Tiefe
unterschiedlich ausgearbeitet. Das führt
zu einer gewollt unterschiedlichen Hubbewegung
der beiden Bälge, und damit zu verschiedenartigem
Zwitschern beider Bälge.
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- Zwei
separate Metallfinger mit Hebelarm tasten
die Form der Zackenscheibe (Exzenterscheibe)
ab.
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- Die Metallfinger rasten in die Zwischenräume
ein, werden angehoben, rasten ein.....usw.
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- Der
Hub beträgt nur 6-7 mm. Da sich die Zackenscheibe
relativ schnell dreht, kommt eine ausreichend
starke Hubbewegung der beiden Zwitscher-Bälge zustande.
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Typisch
für alle von Phalibois hergestellten Mechanismen ist,
dass die Exzenterscheiben für die Steuerung - im Gegensatz zu den anderen Herstellern
- grundsätzlich aus Holz gedrechselt wurden.
- Diese
anderen Automaten Hersteller verwendeten Metall (!)
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- Diese
Tatsache ist also ein wichtiges Zuordnungsmerkmal
(!)
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- Gesamtansicht
der
- Automaten-Mechanik
- ohne
Blasebälge.
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- Automaten-Mechanik
mit
- starkem
Federwerk-Antrieb.
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- Doppel-Zackenscheibe zum
- Antrieb
der Blasebälge.
- 4
Einzelscheiben zur Steuerung
- der
springenden und sich
- drehenden
Kolibris.
- Eine Einzelscheibe zur Steuerung
- der Nipp-Trinkbewegungen
- des
unteren
Vogels.
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- Mittels
einer zentralen Achse werden
- die
Holz-Exzenterscheiben aus
- Buchsbaum
in
Bewegung gesetzt.
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- Über diese Nocken-Scheiben werden
- die
Bewegungen der 4 Vögel sowie die
- beiden
Zwitscher Blasebälge gesteuert.
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- Eine
separate Scheibe steuert die
- Trink-Nippbewegungen des unteren
- Vogels.
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- Eine
Doppel-Zackenscheibe mit zwei
- getrennten Nockenreihen
sorgt für die
- Hubbewegung
der 2 kleinen Blasbälge
- um das leise Zwitschern zu
- ermöglichen.
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- Detailansicht
Exzenterscheiben
- aus
Buchsbaum Holz
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- Gesamtansicht
- der Automatensteuerung
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- Die vielfältigen
Steuerbewegungen
zu
- den Vögeln im Baum
- erfolgen über raffiniert angeordnete Hebel
- und
Seilzüge an der
- Rückseite
im inneren
- des Baums.
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- Das
Uhrwerk
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- Französisches
Pendulenwerk des Herstellers Japy Freres.
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- Ankerhemmung, Schloßscheibenschlagwerk
auf Glocke.
- Gangdauer 14 Tg. Email-Zifferblatt mit röm. Ziffern und
Breguet-Zeiger.
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- Bei dem
Uhrwerk handelt es sich um ein typisches französisches Pendulenwerk.
Gangdauer ca. 10 Tage, Halbstundenschlag auf Bronzeglocke, Ankerhemmung,
Schlagwerksteuerung durch Schloßscheibe, weißes Email-Zifferblatt
mit röm. Ziffern. Über der XII ein Reguliervierkant zum Schneller
od. langsamer stellen
- der Uhr.
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- Das Werk
ist signiert mit: JAPY FRERES & C´ EXP 1855
G.. MED. D' HONN
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- Die alte
Uhrmacher-Dynastie J A P Y wurde von dem 1749 geborenen Frederic
JAPY gegründet.
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Seit 1850 Gebrüder (freres) JAPY - Paris, Rue
du Temple.
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Seit 1860, freres & Co - Rue du Chateau
- Paris.
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Ab 1861
Fertigproduktion von Uhrwerken, davor nur Vorfabrikate. Aus
der Signatur ist zu schließen, dass das Werk
- vor 1861 aus Teilen
der Fa. "Gebrüder Japy" hergestellt wurde.
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- Automaton
Bird Bocage with Clock by Japy Frères, c. 1880
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- By Jean-Marie Phalibois, Paris. With two-train clock
movement No. 10911.
- Stamped "Japy Frères & C., Exp. 1855 G. Med.
D'Honn."
- Striking hours and halves on bell, enameled Roman dial.
- Papier-mâché tree with two humming birds turning and
flitting from branch to branch.
- A tanager flapping its wings and a fourth bird bobbing
to drink from a faceted glass waterfall, on ebonized base containing going-barrel
automaton movement.
- Six boxwood cams and bellows for 'chirping' sound.
- Ht. 29 in. (74 cm) including original antique glass dome,
with two keys, bellows recovered.
- Click
on the photos to enlarge
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- Einen
fast ähnlichen Phalibois Bewegungsautomaten
- können
Sie in diesem Video sehen !
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- Bewegungsautomat
mit Vögeln und Uhrwerk
- von Jean-Marie Phalibois aus Paris um 1885
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- Mit
Uhrwerk,
bezeichnet "S & F, Paris".
- Aus
Papiermaché geformte Landschaft mit Baum und Blüten.
- Bewegter Wasserfall mit
trinkendem Vogel.
- Ein Kolibri springt zwischen den Ästen hin und her.
- Drei
unbewegliche Vögel auf ebonisiertem Sockel.
- Antrieb mit Federwerkmotor,
Mechanik mit vier Nockenscheiben
- aus Buchsbaum und einer Riemenscheibe. Gesamthöhe
56 cm.
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Hier werden antike Automaten jeder Art vorgeführt.
- Magie in einer
intimen Show von "The House of Automata" vorgeführt von den Inhabern
Michael und Maria Start.
- Seltene Uhrwerk-Antiquitäten, moderne Automaten und
- ein
nützlicher Leitfaden für Automatenbücher.
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Präsentation
seltener antiker Automaten in Aktion.
- "The House of Automata"
vorgeführt von den
- Inhabern
Michael und Maria Start.
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- Der
Automaten-Hersteller
- Jean-Marie
Phalibois
1871 - 1925
- 22 RUE Chalot, Paris
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- Jean-Marie Phalibois
wurde am
- 29.
Oktober 1835 Paris geboren.
- In den Jahrbüchern des Handels
von 1863
- wird
Phalibois bereits erwähnt.
- Signatur,
sofern vorhanden: J.P.
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- 1871
eröffnete er seine eigene Firma.
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- 1874
spezialisiert sich Phalibois in seiner
- besonders geschätzten
Art der Herstellung von zahlreichen "mechanischen Szenen".
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- Klick auf das Foto
- zum Vergrößern
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- Phalibois
Bewegungsautomat
- um
1875
- "Die Hochzeit"
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- Unter
einem Baum ein Dorfplatz.
- Brautpaar
kommt aus der Kirche.
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- Kirchturm
mit Uhr. Ein kleiner
- Junge
spielt Drehorgel und
- lässt
hinter dem Paar vier
- Puppen
einen Walzer
- mit
Musik tanzen.
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- Mit
Walzenspielwerk 6 Melodien.
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- Auf dem typisch ovalen - von einer Hohlkehle umgebenden Holzsockel
- werden automatisch ablaufende Szenen mit Persönlichkeiten,
Affen, Seiltänzern, sich bewegwenden Vögeln und vielem mehr
hergestellt.
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- Auswahl
einiger interessanter
Phalibois Bewegungs- Automaten
- Ende 19. Jahrhundert
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Klick auf die Fotos zum Vergrößern
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Drei typische
Phalibois Bewegungs- Automaten
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
- "Beim
Friseur"
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
- "Affe
beim Picknick"
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
- "Affe und kleiner
Hund"
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- 1878
nahm Phalibois an der
Pariser Weltausstellung teil.
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- Dieses Jahr kennzeichnete auch einen Angelpunkt
seines Unternehmens. Er fing an immer mehr mechanische
Spielwaren mit Musik zu produzieren.
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Typisch
für alle von Phalibois hergestellten Mechanismen ist,
dass die Exzenterscheiben grundsätzlich aus Holz - vor
allem aus Buchsbaum
- gedrechselt und geschnitzt
wurden.
- Die
anderen Automaten Hersteller verwendeten dafür
Metall (!)
- Diese
Tatsache ist also ein wichtiges Zuordnungsmerkmal
(!)
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- Bei den übrigen Automatenmachern bestanden diese Exzenterscheiben
aus Metall (!)
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Drei typische
Phalibois Bewegungs- Automaten
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
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- Mit
Zauberer,
Violinist
- und
Harfenist
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
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- Affe
als Orgelspieler
- mit Tänzerin
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
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- Szene mit Uhr,
- Wasserfall, Seiltänzer
- und
Musikerin
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- Am
28. Januar 1893 übergeben Jean Phalibois und seine Frau
Pauline die Leitung der Fabrik an ihren Sohn Henry
Phalibois (!)
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- Die
Werbung im Jahrbuch des Handels von 1895 zitiert "spielende
Persönlichkeiten - spricht, singt, pfeift, lacht - patentiertes
Modell". Die Mechanik wurde durch elektrische Antriebe
ersetzt.
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- In
den ersten Jahren 20. Jahrhunderts, werden die elektrischen
Reklame-Stücke so sehr verlangt, dass sie fast die gesamte
Produktion von Henry Phalibois bilden. Man findet Persönlichkeiten
aller Genres und Größen, Gruppenautomaten mit zwei oder mehrere Themen.
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- Das
ENDE...
- Um
1925 wird die Automatenherstellung aufgegeben. Henry Phalibois
Sohn - Roaymond Phalibois -
verkauft den vorhandene Bestand an Gaston Decamps dem Direktor
des Hauses Roullet und Decamps.
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Drei typische
Phalibois Bewegungs- Automaten
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
- "Die
Näherin"
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
- "Jonglierende
Clowns"
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- Phalibois
Automatenszene
- um 1880
- "Zauberer
und zwei Musiker"
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