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Wie
funktionieren diese
- Singvogelautomaten eigentlich?
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Zum
Vergrößern der Fotos diese bitte anklicken
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- Das Werk eines mechanischen Singvogels hat zwei
Funktionen.
- Zunächst muß
das Vogelgezwitscher erzeugt werden und darüber hinaus soll der künstliche
Vogel so bewegt werden, daß er möglichst lebensecht wirkt.
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- Das
mechanische Ur-Prinzip der Singvogel Automaten ist seit 1752
fast unverändert. Egal ob kleine Singvogel (Tabak-) Dose, oder
großer Singvogel-Käfig Automat.
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- Der
Kraftantrieb erfolgt grundsätzlich mittels einer Aufzugfeder
welche normalerweise in einem Federhaus untergebracht ist.
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- Bei
den großen Singvogel Käfigautomaten sind diese extrem stark
und kräftig ausgebildet um der vielfachen mechanischen Reibung
- hervorgerufen durch diverse anzutreibende Komponenten - genügend
Kraft gegenüberzustellen.
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- Ein
Blasebalg presst Luft in eine Druckkammer. Von dort wird die Luft
in eine Pfeife geleitet, in deren Innern sich ein beweglicher
Kolben befindet.
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- Der
Blasebalg arbeitet wie in anderen pneumatischen
Instrumenten.
- Mit einem Schöpfer
wird über ein Ventil Luft von außen angesaugt
und in einem nächsten Arbeitsgang einem
Magazin zugeführt.
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- Dieses
Magazin verfügt über ein kleines Überdruckventil,
um zu verhindern, daß zuviel Luft (der Fachmann
spricht von Wind) im Magazin entsteht, so daß
das Magazin platzen würde.
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- Großer
Singvogel Käfigautomat
- von
Bontems / Paris um 1900
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Zum
Vergrößern
- der
Fotos diese bitte anklicken
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- Durch
eine kleine winzige Windlade wird dieser Wind
einer einzigen Pfeife zugeführt.
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- Diese Pfeife
erzeugt Töne unterschiedlicher Tonhöhe dadurch, daß sich in
ihrem Hohlraum ein Kolben auf und nieder bewegt.
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- Befindet sich
der Kolben am äußeren Ende der Pfeife, so ist der Ton tiefer
und umgekehrt klingt er höher.
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- Gesteuert
wird das Auf und Ab des Kolbens durch eine Kurven-Scheibe auf der ein
sog. Abreißer die Höhen der Kolbeneinstellungen abtastet.
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- Am
Ende dieses Videos (6,5 Minuten) kann man
die Mechanik
- eines Bontems
Vogelautomaten in Funktion beobachten.
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- Gleichzeitig
wird über eine zweite Steuerungsscheibe der Stecher
für die
Ventillade gesteuert.
- Wie bei einer Holzwalzendrehorgel
muß auch hier durch einen Stecher das Ventil geöffnet werden,
um den Wind in die Pfeife zu pressen.
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- Diese beiden
Scheiben sind mit großer Exaktheit aufeinander abgestimmt, da
es anderenfalls zu einem Verschmieren der Töne kommt.
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- Die Luftöffnung funktioniert nur dann,
wenn sich der Kolben an ganz bestimmten Stellen befindet, welche
mit den entsprechend gewählten Noten übereinstimmen.
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- Die Bewegung
der Hebel wird von dünnen Metallstäben, die durch Röhren gleiten, auf Schnabel
und Schwanz des Vogels übertragen, die sich bewegen, wenn der
Vogel pfeift.
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- Über eine sehr sinnvolle Mechanik werden
die Vögel durch kleine Exzenterscheiben bewegt. Es öffnet sich der Schnabel synchron
während der
Pfeifton entsteht und der Vogel
dreht sich um seine Achse und schlägt aufgeregt
mit seinem Gefieder.
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- Es gibt noch mechanische Singvögel, die außerdem den Kopf
oder die Augen verdrehen. In größeren Werken (Bewegungsautomaten) springen die Vögel in
einem Baum
sogar von Ast zu Ast und drehen sich dabei.
- Hier
handelt es sich also um feinste Feinwerktechnik,
welche nicht in einer Massenproduktion angeboten wurde.
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Nach
der vielen Theorie folgen zwei
- schematische
Abbildungen in welchen ich die
- Mechanische
Funktionsweise
noch einmal darstelle !
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- Schematische Darstellung
- eines Mechanischen Singvogels
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- Funktionsweise
der Kolbenpfeife
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- Durch
Federwerkantrieb dreht sich die Welle a.
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- Sie
treibt den Balg b
an, der die Luft für die Pfeife liefert.
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- Die
Luft gelangt wie dargestellt, in die Öffnung
c
der Pfeife d
und verlässt die Pfeife über die
- Öffnung
e.
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- Die
Tonhöhe steuert der Kolben f
der über die Kurvenscheibe g
in seiner Stellung verändert wird.
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- Die
Kurvenscheibe wird ebenfalls über die Welle
a
angetrieben.
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- Außer
der Kurvenscheibe gibt es auf der Welle a
weiterhin eine Zackenscheibe h,
- die
über die Stange i
und die Ventilklappe
k
die Luftzufuhr zur Pfeife steuert.
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- Auf
diese Weise wird die Vogelstimme zeitweise unterbrochen,
die schärferen Anlaute hervorgebracht und damit
auch das Zwitschern nachgeahmt. Die
kleinste Kolbenpfeife hat einen Durchmesser
von 6.5 mm und konnte zwischen d4 und d5 tönen.
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Weitere interessante Fotos vom "Innenleben"
und
eine
weitere Funktionsbeschreibung
klassischer Vogelautomaten findet
man
auf meiner Seite zum Hersteller Bontems
aus Paris
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