Autor dieser Seiten:  Detlef Knick - Berlin 
 
Der Singvogelautomaten Hersteller
- E s c h l e -
Triberg im Schwarzwald
 
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mechanical music singing bird boxes
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Weitere Infos auf folgenden Seiten:
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Die Firma Eschle stellte zu unterschiedlichen Zeiten in zwei Generationen Vogelautomaten in Käfigen, sowie kleine Vogeldosen her.
Eschle (Vater) produzierte von 1922-1928 in Triberg/ Schwarzwald.
 
1928 erfolgte die Produktionseinstellung wg. Absatzschwierigkeiten aus Anlass der vorherrschenden Weltwirtschaftskrise. Es folgte eine Pause von 22 Jahren.
 
Erst 1950 begannen seine beiden Söhne Robert Eschle (geb. 1914) und Otto Eschle (geb. 1911) wieder mit der Herstellung von mechanischen Singvogelkäfigen und Singvogeldosen in Triberg.
 
Die Produkte waren häufig mit einem stilisierten E in welchem sich ein Vogel befindet gemarkt.
Wie die Markierung genau aussieht, ist hier zu sehen:  
 
Allerdings wurden auch Eschle Singvogelautomaten ohne äußerlich erkennbare Firmenbezeichnung hergestellt.
 
Dann befindet sich u.U. innen eine entsprechende Bezeichnung (!)
Im Jahr 1977 wurde Eschle endgültig durch die Fa. REUGE in Ste-Croix übernommen.
 
 
 
 
 
 
Eschle Singvogelkäfig Automat
 
Hergestellt in den 60´ iger Jahren - 20. Jh.   Klick auf die Fotos zum Vergrößern
 
 
 
 
 
 Eschle Vogelkaefig 12.jpg
Eschle Vogelkaefig 11.jpg 
Eschle Vogelkaefig 05.jpg 
 Höhe 25 cm  /  Durchmesser 15 cm
 3 Bewegungsabläufe.    1. Schnabel auf/zu. 2. Schwanz auf/ab. 3. Drehung des gesamten Vogels.
 
Schnabel u. Füße schwarz lackierter Kunststoff.    Original Deko, Blätter, Blüte, rote Beeren.
 Eschle Vogelkaefig 06.jpg
Eschle Vogelkaefig 02.jpg 
Eschle Vogelkaefig 13.jpg 
 Bodenplatte Hammerschlag Lack
 Gehäuseblende von innen
 Ansprechend verzierte Gehäuseblende
 
Gedrücktes Messingblech "Rosen-Design"
 
Eschle Vogelkaefig 01.jpg 
 Eschle Vogelkaefig 10.jpg
Eschle Vogelkaefig 09.jpg 
Hersteller Bezeichnung hier nur am Werk innen -> Eschle Germany               Blasebalg aus Holz
Windflügelrad bereits aus Kunststoff hergestellt
 
 
Eschle Vogelkaefig 08.jpg
 
Eschle Vogelkaefig 07.jpg 
 
Schnecke und Schneckenrad bestehen aus Kunststoff.   Auch das Gehäuse der Kolbenpfeife ist ein Kunststoffteil.  
 
Der Kolben ist aus Aluminium gefertigt.
 
 
 Eschle Vogelkaefig 04.jpg
 Eschle Vogelkaefig 03.jpg
 
Käfig aus Messing
 Käfig aus Messing
 
 
 
 
  Die Eschle Käfig Vogelautomaten ähnelt den bekannteren
Griesbaum Vogelautomaten. Eschle kommt allerdings in der
mechanischen Qualität bei weitem nicht an diese heran (!)
 
Griesbaum oder Eschle Käfig ???
 
Ein einfaches Erkennungsmerkmal von außen !
 
Der Eschle Käfig wurde am unteren Korpus mit drei
gebogenen Klammern sichtbar befestigt,
während der Griesbaum Käfig normalerweise
seitlich sichtbar angeschraubt wurde !
 
 
Im Gegensatz zu den Griesbaum Vögeln bei denen sich auch die Köpfe bewegen, sind
diese bei Eschle starr. Stattdessen dreht sich der gesamte Vogel von links nach rechts.
 
Das Vogelzwitschern ist etwas leiser und undeutlicher zu hören. Die Zwitschermelodie ist mit der von Griesbaum nicht identisch.
Eschle Vogelkäfig Automaten    
  Video ansehen  Video ansehen
 
   
 
 
 Eschle Singvogelkäfig Automat
 
Hergestellt in den 60´ iger Jahren - 20. Jh.   Klick auf die Fotos zum Vergrößern
 
Original Zwitschern dieses ESCHLE Singvogelkäfig -->  
 
Zum Vergleich (!)  Original Zwitschern eines GRIESBAUM Singvogelkäfig -->    
 
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
26 cm Hoch - 15,5 cm Durchm.
Vogel öffnet den Schabel...
...und dreht sich dabei...
...leicht nach links+rechts
 
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Draufsicht von oben
Start+Stop+Intervall
Messing Käfig m. Innendeko
Hersteller Bez. ist auf der
Platine nur innen angebracht
 
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Singvogelautomat des Herstellers Eschle 60iger Jahre 20. Jahrh.
Messingwerk mit Kolben-
pfeife. Bodenbelag aus
rotem Stoff. Keine Beflock-
ung wie bei Griesbaum.
Flügelrad bereits
aus Kunststoff
Lederbespannter
Blasebalg
Einige wenige Zahnräder
bereits aus Kunststoff
 
 
 
 
Im Jahr 1977 übernahm REUGE
 
den Singvogelautomaten Hersteller ESCHLE aus Triberg i. Schwarzwald.
 
Reuge produzierte diese Käfige weiter und
markierte diese mit dem ihrem eigenen Reuge Logo
 
 
 
Reuge Kaefig mit Eschle Design 01.jpg
Reuge Singvogelkäfig
im vormaligen
Eschle Design
Reuge Kaefig mit Eschle Design 02.jpg
 
Reuge Singvogelkäfig
im vormaligen
Eschle Design
Reuge Kaefig mit Eschle Design 03.jpg
Reuge Singvogelkäfig
im vormaligen
Eschle Design
Reuge Kaefig mit Eschle Design 04.jpg
 
Reuge Singvogelkäfig
im vormaligen
Eschle Design
 
 
 
 
 
 
 
Wie funktionieren diese
Singvogelautomaten eigentlich?
 
Bontems Automat um 1900 - 0000.jpg    Bontems Automat um 1900 - 000.jpg
Zum Vergrößern der Fotos diese bitte anklicken
 
 
Das Werk eines mechanischen Singvogels hat zwei Funktionen.
Zunächst muß das Vogelgezwitscher erzeugt werden und darüber hinaus soll der künstliche Vogel so bewegt werden, daß er möglichst lebensecht wirkt.
 
Das mechanische Ur-Prinzip der Singvogel Automaten ist seit 1752 fast unverändert. Egal ob kleine Singvogel (Tabak-) Dose, oder großer Singvogel-Käfig Automat.
 
Der Kraftantrieb erfolgt grundsätzlich mittels einer Aufzugfeder welche normalerweise in einem Federhaus untergebracht ist.
 
Bei den großen Singvogel Käfigautomaten sind diese extrem stark und kräftig ausgebildet um der vielfachen mechanischen Reibung - hervorgerufen durch diverse anzutreibende Komponenten - genügend Kraft gegenüberzustellen.
 
Ein Blasebalg presst Luft in eine Druckkammer. Von dort wird die Luft in eine Pfeife geleitet, in deren Innern sich ein beweglicher Kolben befindet.
 
Der Blasebalg arbeitet wie in anderen pneumatischen Instrumenten.
Mit einem Schöpfer wird über ein Ventil Luft von außen angesaugt und in einem nächsten Arbeitsgang einem Magazin zugeführt.
 
Dieses Magazin verfügt über ein kleines Überdruckventil, um zu verhindern, daß zuviel Luft (der Fachmann spricht von Wind) im Magazin entsteht, so daß das Magazin platzen würde.
 
Bontems Automat um 1900 - 00.jpg
Großer Singvogel Käfigautomat
von Bontems / Paris um 1900
Bontems Automat um 1900 - 29.jpg
Zum Vergrößern
der Fotos diese bitte anklicken
 
Durch eine kleine winzige Windlade wird dieser Wind einer einzigen Pfeife zugeführt.
 
Diese Pfeife erzeugt Töne unterschiedlicher Tonhöhe dadurch, daß sich in ihrem Hohlraum ein Kolben auf und nieder bewegt.
 
Befindet sich der Kolben am äußeren Ende der Pfeife, so ist der Ton tiefer und umgekehrt klingt er höher.
 
Gesteuert wird das Auf und Ab des Kolbens durch eine Kurven-Scheibe auf der ein sog. Abreißer die Höhen der Kolbeneinstellungen abtastet.
 
 
 
 
Am Ende dieses Videos (6,5 Minuten) kann man die Mechanik
eines Bontems Vogelautomaten in Funktion beobachten.
 
Bontems Automat um 1900 - 18.JPG 
 
 
 
 
 
 
 
 Gleichzeitig wird über eine zweite Steuerungsscheibe der Stecher für die Ventillade gesteuert.
Wie bei einer Holzwalzendrehorgel muß auch hier durch einen Stecher das Ventil geöffnet werden, um den Wind in die Pfeife zu pressen.
Diese beiden Scheiben sind mit großer Exaktheit aufeinander abgestimmt, da es anderenfalls zu einem Verschmieren der Töne kommt.
 
Die Luftöffnung funktioniert nur dann, wenn sich der Kolben an ganz bestimmten Stellen befindet, welche mit den entsprechend gewählten Noten übereinstimmen.
 
Bontems Automat um 1900 - 19.JPG
Die Bewegung der Hebel wird von dünnen Metallstäben, die durch Röhren gleiten, auf Schnabel und Schwanz des Vogels übertragen, die sich bewegen, wenn der Vogel pfeift.
 
Über eine sehr sinnvolle Mechanik werden die Vögel durch kleine Exzenterscheiben bewegt. Es öffnet sich der Schnabel synchron während der Pfeifton entsteht und der Vogel dreht sich um seine Achse und schlägt aufgeregt mit seinem Gefieder.
 
Es gibt noch mechanische Singvögel, die außerdem den Kopf oder die Augen verdrehen. In größeren Werken (Bewegungsautomaten) springen die Vögel in einem Baum sogar von Ast zu Ast und drehen sich dabei.
Hier handelt es sich also um feinste Feinwerktechnik, welche nicht in einer Massenproduktion angeboten wurde.
 
 
 
 
Nach der vielen Theorie folgen zwei
schematische Abbildungen in welchen ich die
Mechanische Funktionsweise noch einmal darstelle !
 
Schematische Darstellung Funktionsweise Mechanischer Singvogel
 
    Schematische Darstellung
    eines Mechanischen Singvogels
    Funktionsweise der Kolbenpfeife eines Vogeautomaten
    Funktionsweise der Kolbenpfeife
     
    Durch Federwerkantrieb dreht sich die Welle a.
     
    Sie treibt den Balg b an, der die Luft für die Pfeife liefert.
     
    Die Luft gelangt wie dargestellt, in die Öffnung c der Pfeife d und verlässt die Pfeife über die
    Öffnung e.
     
    Die Tonhöhe steuert der Kolben f der über die Kurvenscheibe g in seiner Stellung verändert wird.
     
    Die Kurvenscheibe wird ebenfalls über die Welle a angetrieben.
     
    Außer der Kurvenscheibe gibt es auf der Welle a weiterhin eine Zackenscheibe h,
    die über die Stange i und die Ventilklappe k die Luftzufuhr zur Pfeife steuert.
     
    Auf diese Weise wird die Vogelstimme zeitweise unterbrochen, die schärferen Anlaute hervorgebracht und damit auch das Zwitschern nachgeahmt. Die kleinste Kolbenpfeife hat einen Durchmesser von 6.5 mm und konnte zwischen d4 und d5 tönen.
     
     
 Weitere interessante Fotos vom "Innenleben" und eine
weitere Funktionsbeschreibung klassischer Vogelautomaten findet
man auf meiner Seite zum Hersteller Bontems aus Paris        
 

 

 

 

 
 
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