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- Der
Singvogelautomaten Hersteller
- Bontems
aus Paris
- Drei
Generationen 1849
bis 1960
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Fast
alle
Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern
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- Original
Blaise Bontems Label des Firmengründers
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- Original
Charles Bontems Label
- Er
ist der Sohn
des Firmengründers Blaise Bontems
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Diesen Bontems
- Singvgelautomat
um
1900
- in Funktion ansehen.
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- Bontems
Vogelautomat
- um
1875
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Klick
auf das Foto zum Vergrößern
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- Zwitschermelodie
eines Bontems Käfigs
- mit zwei Vögeln
hier anhören
!
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Bontems -
- Echter
ausgestopfter Vogelbalg.
- Blaise
Bontems hatte ursprünglich
- sogar
das präparieren und
- ausstopfen von
Vögeln gelernt.
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- Sehen
Sie sich das immer
- noch
sehr gut
erhaltene bunte Gefieder an. Nach
über
- 100 Jahren Benutzung (!)
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- Der
Kopf dreht sich nach links und
- rechts,
der Schnabel öffnet und
- schließt
sich genau im Rhythmus
- der Zwitschermelodie,
die
- Schwanzfeder bewegt sich
- leicht
auf und ab.
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- Bontems
Vogelautomat
- mit
Münzeinwurf
- Singt
erst nach Einwurf
- einer
Geldmünze (!)
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- Blaise
Bontems
- wurde
am 15. März 1814 in Le Ménil geboren.
Er
wurde 79 Jahre alt und starb
1893.
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- Im
Jahr 1849 gründete er seine berühmte
Manufaktur
für Singvogel-Automaten in Käfigen und vielen
- anderen mechanischen
Spielereien
in Paris.
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- Charles Bontems
(Sohn von Blaise Bontems) folgte erfolgreich
seinem Vater in der Fertigung dieser
Mechanischen Wunderwerke.
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- Lucien Bontems
(Sohn von Charles Bontems) war ebenfalls
ein Künstler seines Fachs. Er beendete die Ära Bontems
endgültig als er im Jahre 1956 starb.
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- Das
Foto zeigt Lucien Bontems bei der
- Montage
eines
mechanischen Kolibris
- für eine Tabatiere.
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- SEHR
SELTEN !
Zum Vergrößern der Bilder bitte auf das Foto
klicken.
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- Von Lucien Bontems in Paris um 1870 geschaffen.
Der Automat zählt zu seinen größten und
spektakulärsten Gesangsvogel Uhrwerkautomaten. In dem wunderschön vergoldeten
und dekorierten 56 cm großen Käfig bewegen sich drei farbenfrohe Vögel. Sie
zwitschern und singen im Einklang. Die Vögel sind mit echten Federn
verziert und wirken in ihren Aktionen und Klängen wahrhaft lebensecht.
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- Altes
Original Firmen-Etikett.
- A. Bontems und der Anschrift: Paris
3 Rue de Mulhouse
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- Möglicherweise befand die Werkstatt
ganz am Anfang hier ?
- Was die Bezeichnung
"A"
Bontems bedeutet ist
mir nicht bekannt.
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- Typischer
großer
Bontems
- Vogelautomat 1870 - 1900
- Bei
diesen großen Automaten waren die Vögel
- keine künstlichen Erzeugnisse
wie
z.B. bei der Fa.
- Griesbaum.
Sondern ehemals
echte lebende Vögel
- welche
entsprechend
präpariert wurden.
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- Bontems
versuchte den Gesang der Vögel durch eine
- aufwändige Mechanik möglichst echt nachzuahmen.
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- Noch
in den letzten Produktionsjahren wurden durchschnittlich 10
Feinmechaniker mit der Herstellung dieser kleinen Wunderwerke
beschäftigt.
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- Mit dem
Tode von Lucien Bontems im Jahre 1956 endete die
Produktion jedoch noch nicht.
- Diese
wurde zunächst noch bis zum Jahre 1960 in Paris weitergeführt.
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- Im gleichen
Jahr 1960 übernahm die Firma REUGE in St. Croix aus der Schweiz sämtliche
Rechte sowie die gesamte Fertigung der Firma
Ch. Bontems & Co.
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- Der damalige
Atelierchef - Herr Roger Borie - wurde von Herrn Guido Reuge nach
St. Croix geholt,
wo er unter der direkten Leitung von Herrn
Reuge die Fabrikation aufbaute und weiterführte.
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Bei REUGE in St. Croix wurden ab
1960 allerdings nur Singvogelkäfige mit
künstlichen Vögeln nach BONTEMS Vorlagen
weiterhin gefertigt. Die vor 1960 noch
in Paris direkt bei Bontems gefertigten
Käfige mit künstlichen Vögeln hatten
an der Bodenplatte eine Signatur mit der
Bezeichnung: "france" oder
"made in fance"
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Kleine
BONTEMS Vogelkäfige !
- Bontems
fertigte natürlich nicht nur große Käfige mit echten
Vogelbälgen - für die sie ja bekannt sind
- sondern auch kleine Vogelautomaten mit
künstlichen Vögeln. Ähnlich der Firma Griesbaum
aus Triberg im Schwarzwald.
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- Diese
kleinen Käfige werden im Wert natürlich
bedeutend niedriger gehandelt als die großen
Automaten mit echten animierten Vögeln.
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- 1960
übernahm Reuge die berühmte Firma Bontems
aus Paris welche mechanische Singvögel herstellte.
Reuge übernahm also sämtliche Rechte
sowie die gesamte Produktion der Firma
Ch. Bontems & Co.
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- Der damalige
Atelierchef Herr Roger Borie wurde von Herrn Guido Reuge nach
St. Croix geholt, wo er unter der direkten Leitung von Herrn
Reuge die Fabrikation aufbaute und weiterführte.
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- Kleine
Bontems
- Käfige
um 1900
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- Diese
müssen am Boden
- gemarkt
sein mit.....
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- "france"
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- oder
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- "made
in france"
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- 0
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- Kleiner
Bontems Käfig, gemarkt
mit "Made in France"
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- Originale,
noch in Paris bei Bontems hergestellte Käfige
VOR 1960 erkennt man
- am
Schriftzug der Bodenplatte:
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- Gemarkt
mit "Made in France"
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- Spätere
nur bei REUGE gefertigte Käfige
- trugen
nach
einer Übergangszeit das
- folgende
Reuge
Warenzeichen:
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- Bontems Käfig
- Zwei Vögel
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- Lebensechter
Original Vogel
- In
dieser Art fertigte
- Blaise
Bontems seine Vögel.
- Hier
Befiederung auf einem
- Messingkörper. Ende
19. Jh.
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- Bontems Automat
um 1920
- Korpus
aus gedrücktem Metallblech
- Höhe 51 cm
- Durchm.
28 cm
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In diesem Video eines
Bontems Vogelautomaten
- - Ende 19. Jahrhundert
- ist die Antriebs-
Steuer- und Zwitschermechanik
in Funktion zu sehen.
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- In seiner
Jugend hatte Blaise Bontems das Ausstopfen/Präparieren von
Vögeln gelernt.
- Später fand
er eine Firma welche mechanisch animierte Singvögel herstellte.
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- 1862 hatte
Bontems viele ausländische Kunden und verkaufte 90% seiner
Produktion
- außerhalbs
Frankreichs.
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- Seine
Nachfolger waren, wie schon erwähnt, Charles Bontems und Lucien Bontems.
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- Bontems
um 1880
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- Bontems
um 1875
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- Die Fa.
Bontems verbesserte zu dieser Zeit die mechanischen Singvogel-Automaten
von Pierre Jaquet-Droz so gut, daß seither bei der Produktion
keine bedeutenden Änderungen vorgenommen werden mussten.
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- Diese
Vögel befanden sich in lebensechter Größe in einem Käfig. Oft
war der Käfig auch mit einer Uhr kombiniert.
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- Bontems
um 1880
- Holzkorpus.
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- Bontems
um 1890
- Animierte
Vögel mit Schiff und Uhr.
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- Blaise
Bontems um 1850-80
- mit
zwei Vögeln.
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- Es ist
überliefert, dass Bontems das Zwitschern der Vögel möglichst
genau nachzuahmen
versuchte. Dazu
ging Bontems in den Wald wo er die Vögel belauschte. Er nahm
eines der Instrumente
mit Pfeife und Kolben mit und fand genau heraus, wo sich der
Kolben
in der Pfeife befinden musste, um damit die verschiedenen Noten
wiederzugeben,
welche die Vögel sangen.
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- Dann
ging er in seine Werkstatt zurück und stellte die Nocken auf
den Steuerrädern
so her, dass er es ermöglichen konnte den Gesang der Vögel mit
unvorstellbarer
Genauigkeit nachzuahmen.
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- Dazu
gehörten die Stimmen von Stieglitz, Grasmücke, Fink, Drossel,
Kanarienvogel
und Nachtigall.
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- Singvogel-Automat
in vergoldetem Käfig
- mit Porzellanvertäfelung von
- Blaise Bontems um 1890
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- Vogel
mit smaragdgrünem und blauen Gefieder. Kopf,
Schnabel und Schwanz sind beweglich, in einem gewölbtem Käfig. Geschmückt mit
exotischen Vögeln, hängenden
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- Girlanden und lodernden Fackeln
und getragen von
schlanken kannelierten Säulen. 8-eckiger
vergoldeter Bronze-Sockel mit Fries aus Akanthusblättern.
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- Florales
Relief, vier eingesetzte Paneele aus Sèvres-Porzellan, mit Szenen von
Liebespaaren in romantischen Landschaften.
- Sockel
mit Federwerkmotor, Mechanik, Balgen und Pfeife. Starthebel und weiterer Hebel
zum Einstellen der Lautstärke. Maße
48,5 x 25 cm.
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- Mechanische
Vogelkäfige mit Gesang, ausgeschmückt mit Figuren und Porzellantafeln
erinnern an die berühmten Entwürfe von Pierre Jaquet-Droz aus dem späten 18.
Jahrhundert.
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- Ein
ähnlicher Käfig wurde für 340 Franken als Modell 525 (Cage à pans coupés) im
Bontems-Katalog von circa 1910 angeboten.
- Siehe
Bontems Verkaufskatalog, unten, Seite 6-7 Nr.
525 !
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- Im Vergleich dazu kostete ein Käfig
mit den gleichen Abmessungen auf einem vergoldeten Holzsockel nur 126 Franken.
Der
werkseitig eingebaute Lautstärkeregler ist selten, wahrscheinlich wurde er nur
auf Wunsch des Kunden installiert.
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- Ein Singvogelautomat in höchster Qualität und in einem
exzellent funktionierenden Zustand.
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- Besonders
interessant ist der originale Bontems Produktions- Verkaufs-
Katalog aus dem Jahr
1910 mit den damaligen Preisen in Goldfranken.
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- Aus diesem
Katalog ist zu ersehen, daß Bontems viele internationale Auszeichnungen
erhielt. Dies wird durch die Goldmedaillen, die auf der Vorderseite
abgedruckt sind, nachgewiesen.
- So
u.a. eine Medaille von Napoleon III und Leopold II von Belgien.
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- Wie
man sieht, hat Bontems nicht nur mechanische Singvogel-Dosen,
-Käfige und -Uhren hergestellt, sondern u.a. auch einen künstlichen
Miniaturgarten mit Singvogel (Nr. 558, Seite3).
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- Die Verleihung
von Medaillen bei Ausstellungen und Produktionswettbewerben
war seinerzeit üblich und für Werbezwecke sehr wichtig. 52 Medaillen
in Gold Silber und Vermeil oder Bronze wurden vom Haus Bontems
gewonnen und viele Patente beantragt.
- Es erstaunt
die Tatsache, dass der Grundmechanismus in seiner Vollkommenheit
bis heute keinerlei Veränderung bedurfte.
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- Jardinière
mit Singvogelautomat
- von Blaise Bontems um 1880
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- Vogel mit braunem Federkleid, beweglichem
Kopf, Schnabel und Schwanz. In einem großen Markartstrauß,
Federwerkmechanik mit Nockenscheibe, Blasebalg und Pfeife welche sich in der
Porzellan- Jardinière befinden.
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- Polychrom bemalt mit einer romantischen Liebesszene in
einem Wäldchen. Ränder vergoldet, muschelförmige Füße.
- Höhe 49 cm, Ø 23 cm.
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- Literatur: Bailly, "Automata, the
Golden Age", S. 48
- Ein luxuriöses Objekt von Bontems in einem
exzellenten Zustand.
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Zum Vergrößern auf die Bilder klicken
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- mit
eingebautem Singvogelautomat
- Hergestellt
von Bontems um 1870
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- Hergestellt
von Bontems
um
1880 / 90
- mit einem zwitschernden
Vogel
- Jardiniére
= Blumen- Pflanzenschale
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- In Tabakdosen,
Pendulen und Vogelkäfigen wurden ein- oder mehrere Vögel eingebaut.
Ihre Bewegungen mit dem Kopf und dem Schnabel, den Flügeln und
dem Schwanz
waren sehr natürlich.
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- Auch ihr zwitschern begeisterte das Publikum.
- Bontems
stellte auch Volieren mit sechs und mehr Vögeln her. Sie waren
auf einen
Sockel montiert, der oft ausser dem Mechanismus, noch ein Uhrwerk
mit Zifferblatt
enthielt welches die Stunden anzeigte.
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- Und
besondere.....Nach
jeder Stunde begannen die Vögel zu singen.
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- Sie saßen auf einem
oder mehreren
Bäumen. Manche hüpften von einem Ast zum andern oder drehten
sich
im Kreis.Oft gab
es auch einen Springbrunnen (eine gedrehte Glassäule schuf diese
Illusion)
oder einen Schmetterling, der zum Gesang der Vögel mit den Flügeln
schlug,
alles unter einem Glasdom untergebracht.
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Zwischen
1870 und 1900 war die Aktivität der
- Firma Bontems in Paris besonders
lebhaft.
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- Großer
dekorativer Bontems Vogelkäfig mit zwei
echten Singvögeln
- Messingkäfig,
Durchmesser 28 cm, Höhe 53 cm
- Korpus
Verkleidung aus gedrücktem Messingblech
in typischem Bontems-Dekor
- Beide
Vögel zwitschern abwechselnd und bewegen
Kopf und Schwanzfeder
- Vermutlich
um 1880 - 1900 hergestellt
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Vergrößern bitte auf die
Fotos klicken. Es öffnet
sich ein zweites Fenster !
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- Ein
Bontems Vogelkäfig Automat
um 1880
- Interessante
Einblicke in die Steuerungsmechanik.
- Korpus: 13,5 x 22 x 22
cm - Höhe:
46 cm
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- -
Alle Fotos lassen sich durch
Anklicken vergrößern -
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- Früher
Bontems Vogelautomat um 1850
mit
2 präparierten Vögeln.
- Vergoldeter Holzkorpus.
Unrestauriert
(!)
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- Singvogelautomat von Blaise
Bontems
- 19. Jh.
um 1875
- 10 Vögel
- 4 Schmetterlinge und ein Wasserfall
!
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- Zwitscherautomat
- Deutsches Museum
München
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- Video
dieses außergewöhnlichen Singvogelautomaten
ansehen ?
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Auf
den Vogel klicken
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- Zu den international bekannten mechanischen
Musikinstrumenten im Deutschen Museum in München gehört der sog. Zwitscherautomat
mit Vogelstimmen. Hergestellt von Blaise Bontems in Paris um 1875.
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- Die Vögel singen, bewegen dabei ihre Köpfchen, schlagen mit
den Flügeln oder trinken am täuschend nachgeahmten Wasserfall. Auch einige Schmetterlinge
flattern. Den Gesang der Vögel erzeugen kleine Kolbenpfeifen. Alles angetrieben
durch 4 getrennte Federwerke.
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Mechanik der
Flötentöne
- Es wird
zunächst ein Blasebalg betätigt, einen so genannten
Doppelschöpfer. Wenn der eine Schöpfbalg aufgezogen wird, so wird gleichzeitig
der andere zusammengedrückt und presst seine Luft ( der Orgelbauer sagt seit
alters her Wind) in einen Magazinbalg.
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- Durch diesen steten Wechsel der beiden Schöpfer wird das
Magazin immer gefüllt gehalten, während bei geringem Windverbrauch ein
Überdruckventil geöffnet wird, um ein Platzen des Magazinbalges zu verhindern.
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- Der Wind gelangt dann in eine kleine Windlade, auf welcher
die Pfeife steht. Sie ist im Prinzip einer Blockflöte ähnlich, doch werden die
unterschiedlichen Tonhöhen nicht durch Abgreifen von Tonlöchern, sondern durch
einen Kolben erzeugt, der sich im Inneren der Pfeife auf und ab bewegt.
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- Wenn sich der Kolben ganz am oberen Ende der Pfeife
befindet, der eingeschlossene Luftraum also maximal lang ist, entsteht der
tiefste Ton, je weiter der Kolben in die Pfeife hinein geschoben wird, je
kleiner also der Luftraum wird, desto höher wird der Ton.
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- Die Bewegung des Kolbens ist auf einer Kurvenscheibe
gespeichert, von ihr nimmt ein Taster die Kurven ab und überträgt die entsprechende
Stellung auf den Kolben.
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Mechanik des
Gezwitschers
- Diese Mechanik erzeugt aber nur flötende Töne, für das
typische Gezwitscher eines Vogels ist eine zweite Scheibe notwendig, die ihrer
andersartigen Einschnitte wegen auch Zackenscheibe genannt wird.
- Hier sind ebenfalls unterschiedliche Höhen eingeschnitten,
die wieder von einem Taster abgenommen werden. Dieser steuert die Luftzufuhr
zur Pfeife mit Hilfe eines Ventils in der Windlade, indem er bei den
Veränderungen der Tonhöhe kurzzeitig das Ventil schließt, damit den Ton unterbricht
und durch den raschen Wiedereinsatz das typische Zwitschern erzeugt.
- Die Gravierungen dieser beiden Scheiben müssen sehr genau
aufeinander abgestimmt sein, um ein Verschmieren der Töne zu verhindern und
einen der jeweiligen Vogelart entsprechenden Gesang entstehen zu lassen.
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Bewegungen der Vögel
- Die Bewegungen der Vögel sind ebenfalls auf Kurvenscheiben
gespeichert, werden aber auch mit Hilfe von Exzenterscheiben erzeugt.
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- So kann
der Vogel den Schnabel im Rhythmus des Gesanges öffnen, er bewegt Kopf und
Schwanz und flattert mit dem Gefieder.
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- Auch hier haben die Erzeuger solcher
Wunderwerke die typischen Bewegungen des jeweiligen Vogels genau nachgeahmt.
Das ununterbrochene Fließen des Wasserfalls Imitiert ein gleichmäßig sich
drehender, spiralförmig gezogener Glasstab.
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- Zehn Vögel und vier
Schmetterlinge zur gleichen Zeit
- Die meisten Vogelautomaten sind nur mit einem Vogel besetzt.
Hier reicht ein Federwerk aus, um Gesang und Bewegungen zu erzeugen.
- Auch die selteneren Instrumente mit zwei oder drei Vögeln
werden noch von einem Federwerk angetrieben.
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- Der Automat des Deutschen Museums besitzt zehn Vögel, vier
Schmetterlinge und den Wasserfall. Zu deren Antrieb sind vier Federwerke
notwendig, die einzeln aufgezogen werden müssen.
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- Noch
ein Beispiel von
- Blaise Bontems
- Ende
19. Jh. Höhe 58
cm
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- Das stärkste Werk bewegt vier Kolibris, die singend von
Zweig zu Zweig flattern, ein fünfter Kolibri sitzt brütend auf seinem Nest. Es
bewegt auch den Wasserfall, von dem ein Vogel trinkt, und schließlich noch
einen Vogel auf der gegenüberliegenden Seite, der nach einem Wurm pickt.
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- Das zweite Werk imitiert nur die Nachtigall mit Gesang und
Bewegung, das dritte einen anderen Vogel, der sich ebenfalls bewegt und dabei
singt. Das letzte Federwerk lässt die vier Schmetterlinge flattern, dazu schaut
ein Vogel aus seiner Nesthöhle im Baum, er blickt heraus und zieht sich dann
wieder zurück.
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- In Tabakdosen,
Pendulen und Vogelkäfigen wurden ein- oder mehrere Vögel eingebaut.
Ihre Bewegungen mit dem Kopf und dem Schnabel, den Flügeln und
dem Schwanz
waren sehr natürlich. Auch ihr zwitschern begeisterte das Publikum.
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- Bontems
stellte auch "lebendige
- Landschaften"
mit springenden,
- sich
drehenden
und
- zwitschernden
Vögeln her.
-
- Echte
getrocknete Blätter mit
- Uhr
in Pappmaché
Landschaft.
-
- Genauso
wie
der berühmte
- Automaten
Hersteller
- Phalibois,
ebenfalls
in Paris.
-
- Infos
zu PHALIBOIS hier:
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-
Klick
auf die Fotos zum Vergößern
|
- Bontems
Bewegungsautomat
-
- mit
beweglichen Singvögeln
- und
Wasserfallautomat
- unter
einem Glasdom.
-
- Um
1860 in Paris gefertigt
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- Bontems
stellte auch Volieren mit sechs und mehr Vögeln her. Sie waren
auf einen
Sockel montiert, der oft ausser dem Mechanismus noch ein Uhrwerk
mit Zifferblatt
enthielt. das die Stunden anzeigte.
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- Nach
jeder Stunde begannen die Vögel zu singen. Sie saßen auf einem
oder mehreren
Bäumen. Manche hüpften von einem Ast zum andern oder drehten
sich
im Kreis.
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